Im Südosten Brasiliens wüteten die schwersten Unwetter seit 90 Jahren. Nun fassen Daten der Zivilschutzbehörde das Ausmaß der Katastrophe zusammen: Mindestens 44 Menschen starben, Zehntausende verloren ihr Zuhause.
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© AFPDoce River in Vitoria: Zehntausende obdachlos nach Unwettern
Rio de Janeiro - Seit Anfang Dezember wird Brasilien von schweren Unwettern heimgesucht. Im Südosten des Landes sind seither mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 65.000 Einwohner obdachlos geworden. Damit handelt es sich der Zivilschutzbehörde im Bundesstaat Espirito Santo zufolge um die schwersten Regenfälle in der Region seit 90 Jahren.

Bereits im Oktober hatte an vielen Orten der Dauerregen eingesetzt. Allein in Espirito Santo kosteten die Stürme 27 Menschen das Leben. Mehr als 61.000 Menschen mussten demnach wegen der Unwetter ihre Häuser verlassen.

"Wir werden den Staat wieder aufbauen müssen", sagte Gouverneur Renato Casagrande. An vielen Orten liegt die Infrastruktur lahm. Durch die Überschwemmungen sind zahlreiche Straßen und Brücken beschädigt.

Auch der benachbarte Bundesstaat Minas Gerais hatte mit den Unwettern schwer zu kämpfen. 17 Menschen starben, unter anderem durch Erdrutsche. Insgesamt meldeten sich 4100 Personen obdachlos. Der Behörde zufolge sind 79 Städte des Bundesstaates von den Unwettern betroffen.

Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff besuchte die Flutgebiete in Espirito Santo und sagte den Opfern Bundeshilfen zu. Immer wieder kommt es in der Region zu verheerenden Erdrutschen. Im Januar 2011 waren in der nahegelegenen Bergregion von Rio de Janeiro mehr als 900 Menschen durch die Unwetter ums Leben gekommen.

gam/AP