Thermometer
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In der thailändischen Hauptstadt Bangkok ist die Temperatur auf 15,6 Grad gesunken.

Bangkok - Die Behörden meldeten am Donnerstag einen neuen Kälterekord und sprechen von einem ungewöhnlich kalten Winter. Seit 1983 war es nicht mehr so kalt in Bangkok, sagte Songkram Aksorn von der Wetterbehörde.

In nördlichen Landesteilen kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen drei Monaten 63 Menschen infolge der Kälte ums Leben. Dort fielen die Temperaturen unter 10 Grad.

Viele der Opfer hätten schon zuvor an Krankheiten gelitten, die wegen der Kälte schlimmer geworden seien, erläuterten die Gesundheitsbehörden. Auch kleine Kinder und ältere Menschen gehörten zu den Kälteopfern.

In der Nacht fallen die Temperaturen in Bangkok in den Wintermonaten von November bis Februar auf durchschnittlich etwa 20 bis 25 Grad. Tagsüber können die Temperaturen aber auch im Winter auf mehr als 30 Grad steigen.

In den nördlichen Provinzen ist es kälter. In Ausnahmefällen kann es dort in den Bergen sogar schneien. Kühle Temperaturen empfinden viele Thailänder als sehr ungewohnt.

Diese Kälteperiode sei die längste seit einem Jahrzehnt, sagte Songkram. Auch die Reisernte sei von der Kälte betroffen, sagten Exporteure. Die Qualität leide dadurch. Zufrieden sind die Organisatoren der Straßenproteste gegen die Regierung: «Das Wetter war gut für die Demonstrationen. Thais genießen das kühlere Wetter», sagte Akanat Promphan, ein Anführer der Regierungsgegner.

dpa