Neu Delhi - Im milliardenschweren indischen Korruptionsskandal ist am Samstag Anklage gegen drei Unternehmen, einen früheren Minister und mehrere Manager erhoben worden.

Die Anklage beinhalte unter anderem Verschwörung, Betrug, Urkundenfälschung und den Missbrauch öffentlicher Ämter, sagte ein Sonderstaatsanwalt in Neu Delhi. Betroffen sind neben dem Ex-Telekom-Minister Andimuthu Raja die Unternehmen Reliance Telecom, Unitech Wireless und Swan.

Der Skandal erschüttert seit Monaten das Land. Er hat bereits zu Rücktrittsforderungen an den Ministerpräsidenten Manmohan Singh geführt. Seit dem Bekanntwerden des Skandals schreckten Firmen teils vor Investitionen in dem Schwellenland zurück.

Indien könnte im Rahmen des Skandals ein Schaden von bis zu 40 Milliarden Dollar entstanden sein. Es geht um den Verdacht, Mitarbeiter der Regierung hätten privaten Firmen lukrative Lizenzen für den Standard 2G unter Marktwert verkauft und dafür Schmiergelder erhalten.

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