US-Präsident Barack Obama hat heute seine Kandidatur für 2012 bekannt gegeben. Damit kann er nun offiziell damit beginnen, Spenden für seinen Wahlkampf zu sammeln. Einige Berater des Präsidenten hoffen, dass dabei die Rekordsumme von mehr als einer Milliarde Dollar erzielt werden kann.

US-Präsident Barack Obama will 2012 für eine zweite Amtszeit kandidieren. Am Montag leitete er offiziell den Wahlkampf ein. Der ungewöhnlich frühe Startschuss war allgemein erwartet worden. Damit kann Obama bereits 19 Monate vor dem Wahltermin im November kommenden Jahres mit dem Spendensammeln beginnen.

Der Kampagnenstart fiel mit der Ermordung des amerikanischen Bürgerrechtlers Martin Luther King 1968 zusammen und folgte nur wenige Tage nach der Veröffentlichung guter Konjunkturdaten. Am Freitag hatte die Regierung bekannt gegeben, dass es weitere Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung gebe, nachdem die immer noch hohe Arbeitslosenquote auf 8,8 Prozent gefallen war.

In einer Email an 13 Millionen Anhänger rief Obama zur Unterstützung seiner Politik auf. „Wir haben immer gewusst, dass dauerhafte Veränderung nicht schnell oder einfach herbeizuführen ist. Das ist sie nie“, schrieb Obama in der Email, die er mit seinem Vornamen unterzeichnete. Seine Regierung kämpfe darum, den eingeleiteten Fortschritt zu schützen und weitere Reformen einzuleiten. Gleichzeitig sei es aber wichtig, seine Anhänger für die Wahlen 2012 zu mobilisieren - und zwar lange, bevor der eigentliche Wahlkampf beginne.

Wahlkampfspenden in Höhe von einer Milliarde Dollar erhofft

In seiner Email verwies er auf ein Video, in dem Obama-Anhänger ihre Unterstützung für den ersten schwarzen US-Präsidenten kundtun. „Ich stimme mit Obama nicht in allem überein, aber ich respektiere und vertraue ihm“, sagt ein Wähler aus North Carolina - und fasst damit zusammen, was zu einer Schlüsselaussage in Obamas Wahlkampf werden dürfte.

„Wir machen das jetzt, weil die Politik, an die wir glauben, nicht mit teuren Fernsehspots oder Spektakeln beginnt, sondern mit euch“, erklärte Obama weiter. „Mit Leuten, die sich Straße für Straße organisieren, mit Nachbarn reden, Kollegen und Freunden. Und diese Art von Wahlkampf braucht eine Anlaufzeit.“

Die Anträge für seine Kandidatur reiche er bei der Bundeswahlkommission ein, teilte Obama mit. Damit kann er offiziell damit beginnen, Spenden für seinen Wahlkampf zu sammeln. Einige Berater hoffen, dass dabei die Rekordsumme von mehr als einer Milliarde Dollar erreicht wird. In den kommenden Wochen wird Obama zu Großveranstaltungen in Chicago, San Francisco und Los Angeles reisen.

gxs/dapd