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© dapd/Philipp Gülland Beamte der Spurensicherung dokumentieren im Hamburger Stadtteil Hamm nach einer Schiesserei den Tatort mit einer Spezialkamera.

Nach dem blutigen Beziehungsdrama in Hamburg ist die Identität des zweiten Toten geklärt. Es handelt sich nach Angaben eines Sprechers des Lagezentrums in Hamburg um den 30 Jahre alten Bruder der angeschossenen Frau.

Am Mittwoch hatte ein 36-jähriger Sportschütze nach einem Streit auf seine Lebensgefährtin, ihren Bruder und einen herbeieilenden Helfer geschossen und sich danach selbst mit einem Kopfschuss hingerichtet. Der Bruder ist tot, die Frau und der Helfer sind nach Notoperationen außer Lebensgefahr. Die Identität des Begleiters der Frau war anfangs unklar gewesen.

Schütze erschießt sich vor den Augen der Polizisten

Nach ersten Erkenntnissen wollte die 34-Jährige aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen - vor dem Haus im Stadtteil Hamm standen am Mittwoch Umzugskartons. In der Wohnung des Paares entdeckten Beamten mehrere Waffen, wobei der 36-Jährige als Sportschütze Waffen besitzen durfte. Die Hintergründe des Verbrechens werden derzeit untersucht. Noch am Abend befragten die Ermittler Hausbewohner und Zeugen.

Das Paar hatte sich am Mittwochnachmittag vor der Tür des Mehrfamilienhauses gestritten. Plötzlich zog der Mann eine Waffe und schoss auf seine Lebensgefährtin und deren Bruder. Ein Helfer, der schlichtend eingreifen wollte, wurde ebenfalls niedergestreckt. Er schlepte sich noch zu einer nahegelegenen U-Bahnstation. Als die Polizei am Tatort eintraf, sprachen sie den Schützen an - im selben Moment hielt er die Waffe an seinen Kopf und erschoss sich.