Sydney - Weil sie unbedingt zu den Olympischen Spielen wollte, hat eine australische Wasserball-Spielerin ihr neugeborenes Baby getötet. Keli Lane wurde von einem Gericht in Sydney zu 18 Jahren Haft verurteilt. Nach Überzeugung des zuständigen Richters tötete die 35-Jährige ihr Kind im September 1996 nach der Geburt. Sie hatte die Schwangerschaft vor ihrem Partner, ihrer Familie und ihren Team-Mitgliedern geheim gehalten. Die als "Golden Girl" bekannte Junioren-Nationalspielerin habe ihre Ambitionen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen vier Jahre später in ihrem Heimatland nicht stören wollen, hieß es zum mutmaßlichen Motiv.

Lane selbst hatte sich immer für unschuldig erklärt. Sie gab vor Gericht an, das Baby an seinen Vater übergeben und diesen dann nie wieder gesehen zu haben. Während der Verhandlung kam unter anderem ans Licht, dass die Sportlerin zwei Kinder nach der Geburt zur Adoption freigegeben hatte und zweimal eine Abtreibung vornehmen ließ.

.