Auf der Sonne hat sich am Dienstag eine Eruption der stärksten Kategorie ereignet. Die Partikel, die dabei ausgeworfen wurden, steuern nun als Sonnensturm auf die Erde zu. Laut US-Wetterbehörde soll der Sonnensturm diesen Freitag die Erde erreichen.
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© UnknownEine Projektion, wo der Sonnenwind heute auftreffen könnte.
Eine starke Eruption der Sonne hat offenbar einen Sonnensturm ausgelöst und energiegeladene Teilchen in Richtung Erde geschickt. Nach Angaben der US-Wetterbehörde NOAA ereignete sich am Dienstagnachmittag amerikanischer Zeit eine sogenannte X-Class-Flare, die stärkste Kategorie von Sonneneruptionen, auf der erdzugewandten Seite.

Die elektromagnetische Strahlung, die dabei freigesetzt wurde, habe in einzelnen Regionen zu einem einstündigen Ausfall der Kurzwellen-Radiokommunikation geführt. Diesen Freitag soll der Sonnensturm mit der Stärke der Kategorie G3, die drittstärkste Stufe geomagnetischer Stürme, unseren Planeten erreichen.

Eine Gefahr für den Menschen besteht nicht

Im Zusammenhang mit der Sonneneruption kam es nach Angaben der US-Behörde für Weltraumwetter zu einem koronalen Massenauswurf (Coronal Mass Ejection) energiegeladener Teilchen. Eine Gefahr für den Menschen besteht nicht. Der Sonnensturm könnte jedoch Satelliten und das Stromnetz beinträchtigen. Auch Sicherheitsgeräte könnten kurzfristig falschen Alarm auslösen und die Satellitennavigation vorübergehend ausfallen.

Der Sonnensturm hat aber auch einen optischen Effekt: US-Behörden gehen davon aus, dass die geladenen Teilchen für ein verstärktes Auftreten von Polarlichtern sorgen könnten, wenn sie auf das Erdmagnetfeld treffen.

Im Juni 2014 war es zuletzt zu einer Häufung von starken Sonneneruptionengekommen, drei Flares der X-Klasse konnten innerhalb von zwei Tagen beobachtet werden - jedoch auf der erdabgewandten Seite. Auswirkungen auf die Technik waren deshalb nicht zu spüren.

dn/las