Eine Ernährung mit viel gesunden Fetten kann tatsächlich die Alterung herauszögern und das Gehirn vor der Degeneration bei Alzheimer und Parkinson schützen. Das ergab eine Studie von Forschern am Zentrum für gesundes Altern an der Universität Kopenhagen und dem Nationalen Gesundheitsinstitut, die in der Zeitschrift Cell Metabolism veröffentlicht wurde.
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Ketone sind entscheidend für unsere Gesundheit
Eine DNS-Schädigung ist eine natürliche Nebenwirkung von alltäglichem Umweltstress und sogar der körpereigenen Stoffwechselvorgänge, deshalb ist der Körper ständig damit beschäftigt, solche Schäden zu reparieren. Man vermutet, dass viele Auswirkungen der Alterung, beispielsweise nachlassende kognitive Fähigkeiten, auftreten, wenn der Körper nicht mehr alle Schäden reparieren kann und sich kleine DNS-Fehler häufen. Solch eine DNS-Schädigung gilt auch alsmitverantwortlich für Krankheiten wie Alzheimer.

Ketone sind entscheidend

Um der Frage auf den Grund zu gehen, untersuchten die Wissenschaftler Mäuse mit eingeschränkter Fähigkeit zur DNS-Reparatur. Ein identischer Defekt beim Menschen führt zum so genannten Cockayne-Syndrom. Das Cockayne-Syndrom manifestiert sich in der Kindheit und führt zu beschleunigter Alterung und normalerweise im Alter von zehn bis zwölf Jahren zum Tod.

Wie die Forscher feststellten, wurden die Symptome vorzeitiger Alterung wie Gewichtsverlust und nachlassendes Gehör verlangsamt, wenn die Mäuse ein fettreiches Futter erhielten.

»Die Studie ist eine gute Nachricht für Kinder mit Cockayne-Syndrom, da wir derzeit über keine wirksame Behandlungsmethode verfügen«, sagte Studienleiter Vilhelm Bohr. »Unsere Studie zeigt, dass eine fettreiche Ernährung den Alterungsprozess verzögern kann. Außerdem scheint eine fettreiche Ernährung auch die Alterung des Gehirns zu verlangsamen. Die Ergebnisse implizieren potenziell, dass auch Patienten mit Alzheimer und Parkinson langfristig von dem neuen Wissen profitieren können.«

Die Forscher glauben, dass eine fettreiche Ernährung das Gehirn schützt, indem sie den Nachschub an Reservekraftstoff, die so genannten Ketone, erhöht. Das Gehirn ernährt sich zwar hauptsächlich von Glukose, greift bei mangelnder Versorgung mit Zucker aber auf Ketone zurück - die in der Leber bei der Aufspaltung von Fett, vor allem von mittelkettigen Triglyceriden wie im Kokos- oder Palmöl, gebildet werden.

Bei dieser Studie betonten die Forscher, dass Kokosöl und andere mittelkettige Triglyceride tatsächlich den höchsten Nutzen erbrachten.

»In Zellen von Kindern mit Cockayne-Syndrom haben wir schon zuvor gezeigt, dass Alterung das Resultat der konstanten Aktivität der Zellreparatur-Mechanismen ist«, sagte der Forscher Morten Scheibye-Knudsen. »Sie belastet die Ressourcen und bewirkt, dass die Zelle sehr schnell altert. Deshalb hoffen wir, dass eine Diät mit einem hohen Anteil an Kokosöl oder ähnlichen Fällen eine positive Wirkung haben wird, da Gehirnzellen zusätzlichen Treibstoff und damit die Kraft erhalten, den Schaden zu reparieren.«

Die Kraft des Kokosöls

Schon früher gab es Hinweise darauf, dass Kokosöl auch bei der Behandlung von Patienten mit beginnender Alzheimer-Erkrankung wirken kann. Denn bei Alzheimer scheint die Fähigkeit des Gehirns zur Verarbeitung von Glukose beeinträchtigt. Die Folgen sind Verhungern und Tod der Zellen und verschlimmerte kognitive Symptome. Wird der Spiegel der Ketone im Blut durch den Verzehr von Kokosöl erhöht, kann deshalb das Gehirn mit der Energie versorgt werden, die es braucht, um weiteren Zelltod zu verhindern.

Tatsächlich zeigen klinische Studien der Phasen I und II, dass Fette aus Kokosöl bei Alzheimer-Patienten zu einer Verbesserung der kognitiven Leistung führen können. Leider hat die Firma, die diese Forschung durchgeführt hat, auf größere und teurere Phase-III-Studien verzichtet, die für die Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde erforderlich wären. Stattdessen verkauft die Firma jetzt ein »medizinisches Ernährungsprodukt« namens »Axona«, das nichts weiter ist als Kokosfette.

Da die Forschung früh gestoppt wurde, erkennt die Mainstream-Medizin die Kraft des Kokosöls, Alzheimer zu verlangsamen oder sogar rückgängig zu machen, bisher noch nicht an.

Quellen:

news.ku.dk
naturalnews.com
anh-usa.org
alz.org