Die laut Pegida-Wiederkehrer Lutz Bachmann friedliebenden Retter des Abendlandes haben nach ihrem montäglichen Marsch durch Dresden versucht, ein Protestlager von Flüchtlingen anzugreifen.
© Arno Burgi dpa
Dresden - Nach dem Ende einer Pegida-Demonstration in Dresden haben etwa zwei Dutzend Rechtsextreme versucht, ein Protestlager von Flüchtlingen zu attackieren. Die Polizei ging am Montagabend auf dem Platz vor der Semperoper sofort dazwischen und verhinderte Schlimmeres. Von Verletzten war zunächst nichts bekannt, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zum Dienstag berichtete. Auf dem Platz hatten sich mehrere hundert Unterstützer der Flüchtlinge eingefunden, um eine für den Abend erwartete Räumung des Zeltlagers zu verhindern.
Rund 6000 Anhänger der islamkritischen Pegida-Bewegung waren am Montagabend durch Dresden gezogen. Nach Ende der Kundgebung strömten etwa 100 Menschen zum Protestlager. Während etwa zwei Dutzend davon den Platz zu stürmen versuchten, forderten andere verbal die Räumung des Camps. Am Rande kam es zu Rangeleien. Die Polizei war unter anderem mit Beamten zu Pferd im Einsatz und riegelte den Theaterplatz später mit Fahrzeugen ab.
Flüchtlinge wollen bleibenDie Nacht ist laut Polizei ruhig verlaufen. Von Verletzten war zunächst nichts bekannt. Trotz einer entsprechenden Aufforderung der Stadt wollen die Bewohner das Lager nicht räumen. Anwälte legten im Auftrag der Demonstranten Rechtsmittel ein. Die Entscheidung soll an diesem Dienstag fallen. Nach Angaben eines Unterstützers aus dem Camp hielten sich dort am Dienstagmorgen rund 70 Menschen auf, ein Polizist hatte in der Nacht von etwa 40 Personen gesprochen.
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Auch in Leipzig gingen Anhänger des Pegida-Ablegers auf die Straße. Am Rande seien fünf Legida-Sympathisanten von vermummten, schwarz gekleideten Männern angegriffen worden, berichtete die Polizei. Diese hätten sie geschlagen, zu Boden getreten und ihnen Reizgas ins Gesicht gesprüht. Die fünf Legida-Protestler wurden ambulant behandelt. Insgesamt sprachen die Ermittler aber vom bislang wahrscheinlich friedlichsten Demonstrationsabend.
Trotz Verbots haben sich in der belgischen Hafenstadt Antwerpen am Montagabend etwa hundert Pegida-Anhänger versammelt. Im flämischen Norden des Landes hat sich ein Ableger der islamkritischen Bewegung gebildet. Die Polizei umringte die Demonstranten nach einem Bericht der belgischen Nachrichtenagentur Belga. Einige Menschen wurden festgenommen. Die Stadtverwaltung hatte die Demonstration als zu gefährlich verboten. In Belgien gilt die zweithöchste Terrorwarnstufe. Fahnder verhinderten im Januar nach Behördenangaben einen größeren Anschlag islamistischer Extremisten.
dpa
Kommentar: Ob die Beamten wirklich einen Anschlag verhinderten ist fragwürdig, was sie auf alle Fälle erzeugten: Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung und dass wahr auch mit Sicherheit der wahre Grund dahinter. Ähnliche Beispiele gab es auch in Deutschland:
Lesen Sie auch die folgenden Artikel und die wahrscheinlichen Folgen von solchen Demonstrationen, denn der Rassismus, wie an diesem Angriff der Pegida-Anhänger zu sehen ist,
verschärft den Rassismus weiter.
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