Geld stinkt, sagt der Volksmund - und hat damit gar nicht unrecht.
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Geld wechselt ständig den Besitzer. Bevor eine Münze in unser Portemonnaie kommt, hatten sie schon Tausende in Händen. Kein Wunder, dass sich viele fragen: "Wie hygienisch kann das sein?" Ob Geld tatsächlich "stinkt", wie es der Volksmund sagt, dem sind Forscher der britischen Universität Surrey nachgegangen. Sie haben Geldscheine und Münzen auf Bakterien untersucht. Sie nahmen Abstriche des Geldes und legten Kulturen an.

"Die typischen Bakterien-Arten, die wir fanden, waren Hautbakterien", sagte Molekularbiologe Simon Park. Am häufigsten fand man den harmlosen Bacillus Mycoides am Geld. "Allerdings wurden auf Geld in anderen Studien schon MRSA-Bakterien gefunden und Bakterien, die Lebensmittelvergiftungen hervorrufen."

Der Kontakt mit MRSA-Bakterien ist für den Menschen nur schädlich, wenn diese über Wunden oder Schleimhäute ins Körperinnere geraten. Nach dem Umgang mit Geld ist Händewaschen also empfehlenswert. Keinesfalls sollte man sich zum Beispiel ins Gesicht oder in die Augen greifen, wenn man gerade eine Münze oder einen Geldschein in der Hand hatte.

In der Studie "Dirty Money Project" fanden Wissenschaftler der New York University vergangenes Jahr auf US-Währung über 3000 verschiedene Bakterientypen. Am häufigsten: Bakterien, die Akne erzeugen. Aber auch Erreger, die Magengeschwüre, Lebensmittelvergiftung oder Lungenentzündung hervorrufen.

Das Fazit: Obwohl die meisten Bakterien auf Geldscheinen und Münzen harmlos sind, ist ein gewisses Maß an Vorsicht angebracht.