Peking - Als Rache für seine Entlassung hat ein chinesischer Bankangestellter eine Benzinbombe im Büro seiner ehemaligen Kollegen gezündet. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, 19 von ihnen schwer, so berichteten chinesische Medien am Freitag. Der Täter namens Yang Xianwen habe früher als Kassierer der landwirtschaftlichen Kreditkooperative in einer Kleinstadt der Provinz Gansu im Nordosten Chinas gearbeitet, hieß es. Im April war ihm wegen 'Unregelmäßigkeiten' gekündigt worden. Auf der Internetseite der örtlichen Regierung war von einem 'Vergeltungsakt' die Rede.

Der rachsüchtige Banker hatte sich zuhause eine primitive Benzinbombe gebastelt und diese am Freitag gegen acht Uhr früh im dritten Stock der Bank in einen Sitzungsraum geworfen, während dort gerade seine ehemaligen Kollegen versammelt waren. Das Fernsehen zeigte Verletzte mit Brandwunden, die von Helfern aus dem Gebäude getragen werden mussten. Mehr als zehn Menschen sprangen aus dem Fenster, um den Flammen zu entkommen. Das Städtchen Wuwei, wo sich der Vorfall ereignete, liegt etwa 130 Kilometer von der Provinzhauptstadt Lanzhou entfernt. Der 29-jährige Bombenwerfer konnte nach der Tat fliehen und wird nun polizeilich gesucht. Der Erwerb von Schusswaffen und Sprengstoff ist in China sehr schwer. Dennoch kommt es immer wieder zu Anschlägen mit selbst gebastelten Bomben. Erst am Dienstag hatte ein Mann eine Polizeistation in Wuhan bombardiert, wo er in der Nacht zuvor festgehalten worden war.