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© UnbekanntPumparbeiten: Der Keller des Eisenstädter Finanzamtes stand unter Wasser. Die Stadtfeuerwehr eilte zu Hilfe.
Abgedeckte Häuser, überflutete Keller und vermurte Straßen sorgten im Raum Eisenstadt für Feuerwehr-Großeinsatz.

Im Minutentakt wurden die Freiwilligen Feuerwehren Samstagnachmittag nach einem schweren Unwetter im Raum Eisenstadt alarmiert. Heftiger Sturm mit Böen über 110 km/h und große Niederschlagsmengen mit Hagel hielten die Freiwilligen bis in die späten Abendstunden auf Trab.

In der Landeshauptstadt rückten 30 Einsatzkräfte mit allen acht verfügbaren Fahrzeugen aus. 17 Mal eilten die Feuerwehrleute innerhalb kurzer Zeit zu Pumparbeiten, fünf Häuser mussten von der Stadtfeuerwehr abgedeckt und zahlreiche umgestürzte Bäume weggeräumt werden

Betroffen war auch die Notfallambulanz im Krankenhaus Eisenstadt. "Das Wasser ist über die Fenster hineingekommen, der Krankenhausbetrieb war jedoch nicht beeinträchtigt", beschwichtigt Christa Praher, Sprecherin der Barmherzigen Brüder. Als die Einsatzkräfte eintrafen, habe das Krankenhauspersonal das Wasser bereits aus den Räumen geschafft. Auch die Keller der Bewag, des Landesmuseums sowie des Finanzamtes standen bis zu zwei Meter unter Wasser.

In der Rusterstraße hielt das Kanalsystem dem Regen nicht stand, "Kanaldeckeln wurden herausgedrückt, Wasserfontänen schossen heraus", berichtete ein Augenzeuge. Die Libro-Filiale in der Eisenstädter Hauptstraße musste wegen Überschwemmung geschlossen werden. In Bad Sauerbrunn wurde das Lager einer Supermarkt-Filiale überflutet.

Gefahr in Verzug war auch in Müllendorf, Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Bei mehreren Häusern wurden Dachziegel abgetragen. Nach dem Wolkenbruch musste die Straßen gesäubert werden. Personen kamen laut Feuerwehr keine zu Schaden.

Straßensperre

In Stöttera, Bezirk Mattersburg, traf ein umstürzender Baum eine Stromleitung. Vermurungen auf der B 53 bei Krensdorf sorgten für eine Sperre der Straße.

Auch im Landessüden kam es vereinzelt zu Überschwemmungen. 15 Feuerwehren versuchten landesweit Herr über die Wassermassen zu werden. Trotz einer Beruhigung der Wettersituation am Abend, konnte die Feuerwehrzentrale keine Entwarnung geben.