So etwas hat hier in Vicksburg noch niemand erlebt, die Bewohner kennen das höchstens noch aus den Erzählungen ihrer Vorfahren: Der Fluss ist so weit über die Ufer getreten wie in 183 Jahren nicht. Damals begann die Aufzeichnung der Pegelstände. Große Teile der Stadt, die direkt am Mississippi im gleichnamigen Bundesstaat gelegen ist, stehen nun unter Wasser. Das Baukommando der amerikanischen Armee versucht Dämme zu stärken. Schuld am Hochwasser sind wochenlange Regenfälle und das Schmelzwasser eines ungewöhnlich schneereichen Winters.
Die Überschwemmung verursachen vor allem die zahlreichen Nebenflüsse des Mississippi, der eigentlich für Weideland und Agrarwirtschaft eine Lebensader darstellt und von den Großen Seen im Norden der USA bis runter in den Golf von Mexiko strömt.
Längst stehen große Gebiete am Oberlauf des Mississippi bis nach Louisiana unter Wasser. Tausende Häuser versinken in den Fluten, eine Fläche fast so groß wie Schleswig-Holstein ist betroffen. Die Überflutung könnte noch einige Zeit andauern. Alle hoffen, dass der Regen nicht wieder einsetzt.
Tausende Häuser sind versunken

Nahe Lake Providence hat das Hochwasser historiche Pegelstände überschritten. Viele Häuser und Wohnungen sind komplett in der braunen Brühe versunken.

Nahe Vicksburg hat das Wasser des Yazoo die Landschaft in ein sumpfiges Gebiet verwandelt.

Im Ortsteil Kings in Vicksburg hat sich das Wasser den Weg in die Häuser gebahnt. Andere Bezirke der Stadt sind zum Teil an einen Hang gebaut – das gilt leider nicht für Kings.

Manche Häuser verschwinden in dem rund 25.000-Einwohner-Städtchen komplett in der schlammigen Brühe.

Aus der Vogelperspektive ist zu erkennen, wie die Fluten durch Straßen und Vororte in Vicksburg ziehen.

Bis hierhin und nicht weiter: Einige Fahrzeuge sind auf dieser Landstraße gestrandet, eingeschlossen vom Wasser.