Nach Einschätzung des ukrainischen Verteidigungsministeriums widerstehen in der abtrünnigen Industrieregion Donbass (Donezbecken) mehr als 42.500 Menschen den Regierungstruppen. Laut Verteidigungsminister Stepan Poltorak verfügen die Rebellen über mehr als 550 Artilleriesysteme und Panzer.
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© Reuters/Gleb Garanich
„Die gemeinsame Gruppe der Streitkräfte der Russischen Föderation und der illegalen bewaffneten Formationen in den vorübergehend okkupierten Gebieten von Donezk und Lugansk ist etwa 42.500 Mann stark“, sagte Poltorak am Montag auf dem parlamentarischen Ukraine-Nato-Rat in Kiew. Damit widersprach er seinem Generalstab, der zuvor erklärt hatte, dass es in der Ort-Ukraine keine russischen Truppen gäbe.

Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen gegen Donezk und Lugansk geschickt, weil diese den nationalistischen Umsturz in Kiew im Februar nicht anerkannt und zuerst mehr Selbständigkeit gefordert und dann unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 6400 Zivilisten ums Leben gekommen.

Seit Beginn ihrer Militäroperation gegen die abtrünnigen östlichen Industriegebiete Donezk und Lugansk haben die Kiewer Regierung sowie US-Politiker regelmäßig über einen russischen „Einmarsch“ und Waffenlieferungen in die Ukraine berichtet. Russland weist jede Verwicklung in den Konflikt in der Ost-Ukraine zurück. Die Führungen der nicht anerkannten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk haben mehrfach bestätigt, dass auf ihrer Seite viele Freiwillige aus anderen Staaten kämpften, darunter auch aus Russland.