Eine neue Generation von Fallschirmen der Nasa soll bemannte Mars-Missionen ermöglichen. Nun wurde ein neues Gefährt getestet, von 55 Kilometern über der Erde sollte es an einem gigantischen Fallschirm zurückkehren. Das lief nicht ganz glatt.
low density supersonic decelerator
© NASA/JPL-Caltech
Die US-Weltraumbehörde Nasa hat zur Vorbereitung künftiger Mars-Landungen zum zweiten Mal eine Art "fliegende Untertasse" mit einem riesigen Lande-Fallschirm getestet. Bei dem Test des "Low-Density Supersonic Decelerator" (LDSD), den die Nasa am Montag live übertrug, lief allerdings erneut nicht alles glatt.

Größter Fallschirm der Raumfahrtgeschichte

Nach mehrtägiger wetterbedingter Verzögerung startete von einem Militärstützpunkt im US-Bundesstaat Hawaii ein riesiger Heliumballon mit dem neuartigen Gefährt. Nach drei Stunden Fahrt wurde die drei Tonnen schwere "Untertasse" entkoppelt und von einer Rakete in eine Höhe von knapp 55 Kilometern über dem Pazifik gebracht. Danach sollte das Gefährt dank des größten Fallschirms in der Raumfahrtgeschichte heil zur Erde zurückkehren. Der Fallschirm von 30 Metern Durchmesser öffnete sich allerdings nicht vollständig.

Die Nasa wollte sich nach der Auswertung des Flugdatenschreibers eingehender zu dem Test äußern. Der erste Test hatte vor knapp einem Jahr stattgefunden. Damals öffnete sich der Fallschirm nicht richtig, so dass das Gefährt ins Meer stürzte. In der Zwischenzeit modifizierte die NASA den Fallschirm.

Da die Atmosphäre des Mars sehr dünn ist, müssen Fallschirme, die die Landung von Raumgefährten ermöglichen sollen, besonders stark sein. Die neue Generation von Fallschirmen, die derzeit getestet wird, soll bemannte Mars-Missionen möglich machen. Ein dritter Test ist für den Sommer 2016 geplant.

Quelle: n-tv.de , abe/AFP