Eine US-Wissenschafterin hat in einer Studie das Internetphänomen der Katzenvideos untersucht. Herausgekommen ist, was viele Internetnutzer schon wissen: Die Katzenvideos machen glücklich - auch wenn man sie während der Arbeit schaut.
tiger, katze
Zwei Millionen Katzenvideos posteten Internetuser im vergangenen Jahr auf YouTube, 26 Milliarden Klicks haben alle zusammen. Katzenvideos haben damit nach der Studie von Jessica Gall Myrick, Assistenzprofessorin an der Indiana University, mehr Klicks per Video als jede andere YouTube-Kategorie. Grund genug für die Wissenschaftlerin, sich das Phänomen genauer anzusehen. "Wenn wir besser verstehen wollen, welche Effekte das Internet auf Individuen und die Gesellschaft hat, kommen wir an den Internetkatzen nicht mehr vorbei", sagt Myrick.


Myrick befragte 7000 Menschen, die sich Katzenvideos anschauen. 36 Prozent würden sich selbst als Katzenliebhaber bezeichnen, 60 Prozent mögen Katzen und Hunde. Viele der Teilnehmer klicken die Videos über die süßen Viecher an während sie eigentlich arbeiten oder lernen sollten. Doch kaum einer fühlte sich schuldig deswegen, im Gegenteil: "Der Genuss, den sie durch das Katzenvideo haben, hat bei weitem das Schuldgefühl übertroffen", sagt Myrick. Die Studienteilnehmer fühlten sich energiegeladener und positiver, nachdem sie Nala Cat, Henri oder Le Chat Noir zugesehen hatten. Traurigkeit, Genervtheit oder Angst verschwand zusehends. Meist sind es Katzenbesitzer oder schüchterne Menschen, die den Tieren online beim Schlafen, Spielen oder Schnurren zusehen. Nur ein Viertel suchte jedoch aktiv nach den Katzenvideos.Der Großteil schaut, was ihnen vor der Maus landet.