Eine Studie fand heraus, dass Kinder die Lügen oftmals intelligenter als ihre wahrheitsliebenden Altersgenossen sind. Die Wissenschaftler glauben, dass zum konsistenten Lügen einiges an Intelligenz gehört.

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  • An dem Test nahmen 135 Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren teil.
  • Den Test führte die Psychologin Tracy Alloway von der Universität North Florida durch.
Alle Menschen lügen. Erwachsene angeblich bis zu 200-mal pro Tag. Kein Wunder also, dass auch Kinder flunkern. Einer neuen Studie zufolge liefern die Lügen einen Hinweis auf die Intelligenz der Kinder. Zumindest ist das das Ergebnis einer Untersuchung der Psychologin Tracy Alloway von der Universität North Florida. An ihrem Test nahmen 135 Kinder teil. Sie spielten Karten - und bekamen die Gelegenheit, sich die Spielkarten ihres Gegenübers anzusehen. Was die 6- bis 7-Jährigen nicht wussten: Sie wurden währenddessen gefilmt. Diejenigen Kinder, die in die Karten ihres Spielpartners spitzten, und ihren unlauteren Vorteil später zugaben, schnitten in anschließenden Intelligenztests schlechter ab als diejenigen Kinder, die hinterher steif und fest behaupteten, die fremden Spielkarten niemals angeschaut zu haben.

Die Wissenschaftler glauben, dass zum konsistenten Lügen einiges an Intelligenz gehört. Vor allem die Erinnerung muss besser funktionieren als bei denjenigen, die immer bei der Wahrheit bleiben. Ergo, so die Forscher, können diejenigen Kinder, die Erinnerungen besser verarbeiten können und mit vielen Informationen umgehen können, eher eine Lüge aufrechterhalten als Kinder, die schwächere Gedächtnisleistungen bringen.

Die Studie ist im Journal of Experimental Child Psychology erschienen.