Eine Unwetterfront mit heftigen Gewittern ist am Samstag über Sachsen-Anhalt hinweggezogen. Nach einer ersten Bilanz der Polizei gab es vielerorts Schäden. Die Gewitter zogen von Norden nach Süden durchs Land.

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Schäden Altmark und Börde

Besonders betroffen waren Orte in Altmark und Börde. In Tangermünde war die Feuerwehr im Dauereinsatz. Der Ortsteil Bellingen musste zeitweise gesperrt werden. Dort stand eine Straße voller Wasser. Im Tangerhütter Ortsteil Demker gingen 120 Liter Regen nieder - etwa die doppelte Monatsmenge. In Stendal setzte ein Blitzeinschlag den Dachstuhl eines Doppelhauses in Brand. Verletzt wurde aber niemand. In Haldensleben im Landkreis Börde stürzte ein Baum auf ein Wohnhaus, in Wanzleben auf eine Telefonleitung. Die Polizei will am Sonntag eine Bilanz ziehen. Das Ausmaß der Schäden war am Samstagabend noch nicht zu überblicken.

MDR MUSIKSOMMER trotzdem eröffnet

In Magdeburg erschwerte das Unwetter die Eröffnung des MDR MUSIKSOMMERS. Zwei Mal musste das Konzert mit dem MDR-Sinfonieorchester und dem MDR-Rundfunkchor unterbrochen werden.

Als das Gewitter dann wegzog, konnte MDR-Intendantin Karola Wille unter dem Jubel der Zuschauer verkünden, dass das Konzert mit dem Titel "Balkanfieber" fortgesetzt werden könne. Dirigent Kristjan Järvi nahm es mit Humor und meinte, die Gewitter würden gut passen zur Musik.

Eisleben war heißester Ort in ganz Deutschland

Die heftigen Unwetter folgten am Ende eines Hitzetages. In Sachsen-Anhalt erreichten die Temperaturen am Samstag überall fast schon tropische Werte. Der bundesweit heißeste Ort war Eisleben im Landkreis Mansfeld-Südharz. Nach jüngsten Angaben des MDR Wetterstudios wurden dort 39,4 Grad erreicht, dicht gefolgt von Haldensleben im Landkreis Börde und Bitterfeld im Landkreis Anhalt-Bitterfeld.