Die Nato hat sich für einen Luftangriff in Afghanistan entschuldigt, bei dem Zivilisten getötet wurden. Nach Angaben aus Afghanistan seien 14 Frauen und Kinder bei dem Nato-Angriff getötet worden. Afghanistans Präsident Hamid Karsai warnte vor weiteren zivilen Opfern.

Die Nato hat sich für einen Luftangriff im Südwesten Afghanistans entschuldigt, bei dem nach afghanischen Angaben 14 Frauen und Kinder getötet wurden. Der Angriff habe Aufständischen gegolten, die zuvor einen Anschlag im Bezirk Nawsad verübt hätten, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung von US-General David Petraeus, US-Generalleutnant David Rodriguez und US-Generalmajor John Toolan.

Man werde untersuchen, warum die Zivilisten getroffen worden seien, und sich um eine Entschädigung der Hinterbliebenen bemühen. Oberstes Ziel der Nato sei es, den Tod von Zivilpersonen zu verhindern. Der afghanische Präsident Hamid Karsai verurteilte den Luftangriff in einer Erklärung scharf. „Den amerikanischen und den Nato-Truppen ist wiederholt gesagt worden, dass solche unkoordinierten Operationen nur unschuldige Zivilpersonen töten und unmenschlich sind“, erklärte Karsai am Sonntag. „Offenbar haben sie diese Lektion nicht gelernt. Dies wird die letzte Warnung an die Nato und die amerikanischen Streitkräfte und an die US-Regierung sein.“

Laut Generalmajor Toolan kamen bei dem Angriff am Samstag neun Zivilisten ums Leben. Die Provinzregierung in Helmand erklärte dagegen, es seien vermutlich zwei Wohnhäuser getroffen und dabei zwölf Kinder und zwei Frauen getötet worden.