
Die Frau lebte getrennt vom Vater der drei und fünf Jahre alten Mädchen. Sie wohnte mit den Kindern in einem Mehrfamilienhaus in der 3000-Seelen-Gemeinde Hammah, etwa zehn Kilometer von Stade entfernt. In der Nacht zum Sonnabend war sie in das Kinderzimmer geschlichen. Dort tötete sie ihre Töchter auf grausige Art, wie der Obduktionsbericht ergab. „Sie hat sie erst gewürgt und ihnen dann anschließend mehrere Messerstiche beigebracht“, sagte Breas. Danach versuchte die 41-Jährige, sich das Leben zu nehmen. Sie habe sich aber keine lebensgefährlichen Verletzungen zufügen können, sagte Breas.
Nach der Tat ging die Frau den Ermittlungen zufolge noch in der Nacht zu Bekannten und vertraute sich ihnen an. Diese riefen die Polizei. Beamte fanden die leblosen Kinder in der Wohnung. Der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen. Die Beamten nahmen die 41-Jährige fest. Sie kam zunächst in ein Krankenhaus. In einem ersten Verhör gab sie das Verbrechen zu. Die Frau sagte aber, dass innere Stimmen sie dazu getrieben hätten. Ein Amtsrichter hat mittlerweile angeordnet, sie in einer geschlossenen Psychiatrie unterzubringen.
Der Fall erinnert an das tödliche Familiendrama von Darry in Schleswig-Holstein. Im Dezember 2007 hatte dort eine 31-Jährige ihre fünf Söhne betäubt und erstickt. Das Kieler Landgericht verurteilte sie wegen fünffachen Totschlags, erklärte sie aber wegen einer paranoiden Schizophrenie für schuldunfähig. Die Frau kam in eine Psychiatrie.
Die Stader Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob auch die 41-Jährige im Wahn gehandelt hat oder das behauptet, um nicht ins Gefängnis gehen zu müssen. „Wir müssen prüfen, ob das nur eine Schutzbehauptung war“, sagte Breas.
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