Der Kongressabgeordnete Anthony Weiner hat versehentlich anzügliche Fotos von sich online gestellt. Auf einem ist deutlich eine Erektion zu erkennen.

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Der US-Kongressabgeordnete Anthony Weiner steht im Mittelpunkt einer peinlichen Sex-Affäre: Der Politiker wollte die Bilder seines Gemächts über das Internet an mehrere junge Frauen schicken. Allerdings veröffentlichte er die Fotos versehentlich so, dass jeder sie sich ansehen konnte.

In einer Pressekonferenz räumte der Abgeordnete unter Tränen Fehler ein, entschuldigte sich bei seiner Frau - und erklärte, weiter im Amt bleiben zu wollen.

Ironisch ist, dass der Nachname Weiners im Englischen wie die Wiener Wurst ausgesprochen wird. "Wiener" ist in der US-Umgangssprache eine Bezeichnung für das männliche Geschlechtsteil. Die US-Medien nennen die Affäre in Anspielung auf den Watergate-Skandal "Weinergate".

Weiner schob Schuld zunächst auf Hacker

Weiner räumte ein, in den vergangenen drei Jahren mit sechs verschiedenen Frauen erotische Online-Kontakte unterhalten zu haben. Die Bekanntschaften habe er vor allem über das soziale Netzwerk Facebook geschlossen. „Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe“, sagte er. Zugleich betonte Weiner, die Frauen nie getroffen und keinen außerehelichen Sex gehabt zu haben - zumindest außerhalb der virtuellen Welt.

Die Affäre kam ins Rollen, nachdem Weiner Ende Mai eine Nahaufnahme seiner eng anliegenden Unterhose mit sich abzeichnender Erektion versehentlich über den Kurznachrichtendienst Twitter online gestellt hatte. Auf einem weiteren Foto zeigte er seinen nackten Oberkörper.

Mehr als eine Woche lang behauptete der Politiker, Hacker seien am Werk gewesen und hätten sein Twitter-Konto unter ihre Kontrolle gebracht. Nun gab er zu, dass er selbst das Foto verschickte und eigentlich als private Botschaft an eine Studentin aus Seattle senden wollte.