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Oder vielleicht doch nicht? Wem bei dem Gedanken daran, die Erde sei eine Scheibe, nur ein verwirrtes "Hä? Was zum Teufel?" in den Sinn kommt, der gehört mit Sicherheit nicht zu dem kleinen Kreis der flach Erleuchteten, für die dieser Umstand schon lange so klar ist, wie der seltsam flache Mondschein in der Nacht. In diesem Artikel geht es nicht nur um ein Thema welches, kurioser Weise, momentan in der alternativen Gemeinschaft heiß debattiert wird, sondern auch über die möglichen Gründe hinter dieser Weltsicht.

OK, um was geht es hier überhaupt? Hier wird es gut erklärt:
1881 veröffentlichte der englische Schriftsteller Samuel Rowbotham Zetetic Astronomy: Earth Not a Globe—ein 430-seitiges Buch, in dem er versichert, dass die Erde eine Scheibe ist. Gut 130 Jahre später hat sein Werk immer noch einen kleinen Anhängerkreis, trotz dieser blöden Wissenschaft, die uns täglich Beweise dafür liefert, dass wir uns auf einer Kugel befinden.

Nachdem Rowbotham 1884 gestorben war, gründete eine seiner Bewunderinnen, Lady Elizabeth Blount, die Universal Zetetic Society, deren Ziel es war, die „Arbeit des Meisters fortzuführen.“ Da ihre Überzeugungen zum Großteil auf einer eher subjektiven Auslegung der Bibel beruhten, verlor die Organisation nach dem Ersten Weltkrieg immer mehr an Einfluss und verschwand schließlich.

Die Vorstellung einer scheibenförmigen Erde ist trotzdem noch immer präsent: Die Flat Earth Society ist eine moderne Gruppierung, die sich die Verbreitung von Rowbothams Ideen auf die Fahne geschrieben hat und versucht, Skeptiker wie mich zu überzeugen.
Der Autor des Paragraphen oben tat darauf hin etwas sehr Interessantes:
Ich wollte herausfinden, ob sie es wirklich ernst meinen, also habe ich einige Mitglieder in ihrem Online-Forum kontaktiert.
Nachfolgend eine kurze Konversation, welche in der oben verlinkten Quelle festgehalten ist:
VICE: Hey Leute. Könnt ihr euer Konzept einer flachen Erde etwas genauer erläutern?

Flat-Earth-Forumsmitglieder:
Herzlich willkommen. Unsere Gruppe führt die Arbeit von Samuel Rowbotham fort. In seinem Buch Zetetic Astronomy: Earth Not a Globe beweist er, dass unser Planet flach ist. Er ist vor 130 Jahren gestorben, aber seine Meinung hat bis heute Bestand. Seine und auch unsere Überlegungen basieren auf der zetetischen Methode—das ist eine Alternative zur Wissenschaft, die besagt, dass Sinneswahrnehmungen höher stehen als wissenschaftliche Theorien. Aufgrund von logischen Schlussfolgerungen und empirischen Daten glauben wir weiterhin, dass die Erde eine Scheibe ist.

OK. Aber wie erklärt ihr euch dann, dass man von den unterschiedlichen Hemisphären aus nicht die gleichen Sterne sieht?

Wir wissen alle, dass einige Sterne nur von der südlichen Hemisphäre aus zu sehen sind und nicht von der nördlichen. Der Grund dafür ist jedoch eine elektromagnetische und optische Beschleunigung durch einen ätherischen Strudel. Wir glauben an eine kosmische Umdrehung, aber mit einer esoterischen Wahrnehmung.

Wenn die Erde eine Scheibe wäre, dann hätten zwei Sonnenuhren an verschiedenen Orten doch auch den gleichen Schatten, oder?

Überhaupt nicht! Denk doch nur mal an den Boden deiner Küche, der ist auch flach, oder? Stell dir vor, du stellst dort einen Stock senkrecht auf und machst die Lampe an der Decke an. Wenn der Stock nun im rechten Winkel zum Boden steht, dann hängt die Länge des Schattens von der Position im Raum ab. Das ist einfache Trigonometrie, die sich auch auf einer flachen Erde anwenden lässt. Dies beweist auch, dass uns die Sonne näher ist, als es die Wissenschaftler sagen.

Was meint ihr damit? Wie weit ist die Sonne eurer Meinung nach von uns entfernt?

Die Sonne befindet sich ungefähr 4000 Kilometer über uns. [Der Abstand zwischen Erde und Sonne, den Astronomen Halbachse der Ellipse nennen, wird auf knapp 150 Millionen Kilometer geschätzt.]

Wenn man noch mal das Küchenbeispiel hernimmt, dann kann man doch kaum die Sonne mit einer Glühbirne vergleichen, da die Glühbirne ja viel kleiner als die Küche ist. Die Sonne hingegen wiegt ungefähr 333.000 Mal so viel wie die Erde.

Das stimmt nicht. Die Sonne und der Mond haben die gleichen Maße. Beide Sterne haben einen Durchmesser von 51,5 Kilometern.

Wie könnt ihr euch da so sicher sein?

Wenn man die Sonne beobachtet, dann befindet sie sich immer zwischen dem Nördlichen und dem Südlichen Wendekreis—das bedeutet, dass der Abstand weniger als 4.800 Kilometer beträgt. Wie erklärt man also, dass ein Stern, der laut den Wissenschaftlern einen Durchmesser von 1,4 Millionen Kilometern besitzt, zwischen beiden Wendekreisen gesehen werden kann? Das ist einfach nur einen logische Schlussfolgerung.

Wenn man durch ein Teleskop blickt, dann hat jeder Planet und jeder Stern des Universums die Form einer Kugel. Warum sollte die Erde eine Ausnahme bilden?

Fall nicht auf so einen Trugschluss herein. Nur weil jeder Planet kugelförmig erscheint, heißt das nicht, dass die Erde ebenfalls diese Form besitzt. Unser Planet ist etwas sehr Besonderes. Er ist zum Beispiel bewohnt. Die alten Griechen glaubten, dass die Erde rund sei, weil sie dachten, dass alle Planeten die Form einer perfekten Kugel hätten—auch die Erde. Diese Annahme haben sie nur mit Beobachtungen belegt.

OK, aber das beweist noch gar nichts. Gibt es zusätzlich noch andere allgemeine anerkannte Vorstellungen, die ihr für falsch haltet?

Ja, natürlich. Die Sonne ist zum Beispiel ein Scheinwerfer, der leuchtet und so eine bestimmte Fläche erhellt. Wenn du dich außerhalb des Lichtflusses befindest, dann kommt die Sonne da nicht mehr hin und es ist dunkel. Wenn du einen Sonnenuntergang ansiehst, dann hört die Sonne da einfach nur auf, für dich zu scheinen.

Wir glauben ebenfalls, dass sich der Nordpol genau im Mittelpunkt der Erde befindet und die Antarktis hinter der Grenze des Planeten liegt. Das, was ihr für den südlichsten Kontinent haltet, ist in Wahrheit eine Eismauer, die die Erde umgibt. Diese Eismauer ist 50 Meter hoch und hält das Wasser zurück. Wir diskutieren aber immer noch darüber, was sich hinter dieser Mauer befindet.

OK, ich verstehe. Habt vielen Dank.
Im Netz kursieren zahllose Seiten, die sich mit den Aspekten der flachen Erde beschäftigen und überall "Fehler" in der "offiziellen Theorie" finden, die dann "beweisen" sollen, dass in Wirklichkeit alles ganz anders ist, eben -flach-. Ein schönes Beispiel dafür ist diese Seite. Ich werde an dieser Stelle nicht auf alle Rechenfehler, die offensichtlichen Fehlschlüsse und fehlenden Faktoren in der Betrachtung eingehen, denn das wäre die Mühe nicht wert und würde den Leser vermutlich nur langweilen. Stattdessen möchte ich etwas anderes ansprechen.

Von hohlen Welten und runden Kugeln

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Haben Sie gewusst, dass wir in Wirklichkeit in einer Hohlkugel leben? Ganz im Ernst! Wir leben auf der Innenfläche einer hohlen Kugel. Es gibt dazu den sogenannten Innenweltkosmos, der mit genau den gleichen Argumenten versucht zu beweisen, dass alles ganz anders ist:
www.rolf-keppler.de

An einem kalten und klaren Novembertag sah der amerikanische Landarzt Dr. Teed zufällig auf seinem Morgenritt sehr deutlich
zwischen zwei Brücken ein doppelt bemanntes Ruderboot.

Er beobachtete dies durch das Fernrohr eines geodätischen Instrumentes, das er am Ufer des ca. 25 km langen und schnurgeraden Entwässerungskanals - Old Illinois Drainage Canal - im Südwesten von Chikago aufgestellt hatte.

Mit freiem Auge konnte er weder die Brücken noch das Boot ausmachen. Die Erklärungen des Landmessers befriedigten ihn nicht, denn er war Physiker und Arzt und weil er beides war, gelang ihm die Enträtselung dieses an sich bekannten, aber seltenen Naturphänomens. Seine Gedanken und das Endergebnis hat Dr. Teed in seinem umfangreichen Schrifttum niedergelegt.
Sie lassen sich in 2 Sätzen zusammenfassen: Die Oberfläche der bewohnten Erde ist konkav (hohlrund) und nicht konvex (vollrund). Alle waagerechten Lichtstrahlen in Erdnähe verlaufen konkav gekrümmt nach aufwärts.

.......

Zu jeder Zeit der menschlichen Geschichte haben interessierte Menschen danach gefragt, wie unsere Welt aussieht, in der wir leben, welche Form und Größe das Weltall (Kosmos oder Universum) hat, wie es funktioniert, woher es kommt oder wie es entstand und schließlich, wohin es führt und welchen Sinn es hat.

Alle Religionen geben in ihren Heiligen Schriften oft bereits auf den ersten Seiten Antworten auf diese Fragen für die Gläubigen, so auch die Bibel.

Seit der sogenannten Neuzeit aber wollten viele Menschen auch wissen und begnügten sich nicht nur mit dem, was ihnen ihr Weltbild des Glaubens gemäß der Bibel sagte. So nahm das Wissen der Menschheit in den letzten vierhundert Jahren auf den Gebieten der Mathematik, Physik, Mechanik usw. ständig zu, so dass ein theoretisches Rechenmodell des Kosmos erarbeitet wurde, das aus der Beobachtung des Kosmos, also der natürlichen Wirklichkeit, entwickelt wurde. Es beschreibt den Kosmos in seinen quantitativen Beziehungen offensichtlich richtig.

Eine richtige quantitative Erfassung der kosmischen Wirklichkeit ist die eine Seite des Notwendigen, eine richtige qualitative Erfassung und Deutung des Kosmos ist die andere viel schwerere Seite, die über das hier dargestellte biologische, zellulare Hohlkugelmodell des Kosmos möglich wird.

Da das biologische Hohlkugelmodell zu der Einsicht führt, dass es sich beim Kosmos nicht um eine Maschine handelt, die zufällig entstanden ist, sondern um ein biologisches Gebilde, das nicht nur das Leben hervorgebracht hat, sondern selbst ein Großlebewesen sein muss, worauf die Form als Großzelle hinweist, ergeben sich sehr interessante Aspekte und Fragen, die auf einen Schöpfergott hinweisen, der Lenker und Erhalter dieses Kosmos ist. Wer forscht und Antworten auf die sich ergebenden Fragen sucht, muss zu den Wissenschaftszweigen Mathematik, Physik, Mechanik, Optik und Logik, auch die Wissenschaftszweige Biologie, Morphologie, Theologie und viele mehr hinzunehmen; denn nur mit Hilfe der ganzen Wissenschaft lässt sich das große zusammenhängende Ganze erklären und verstehen. Nur auf diese Weise kann den Menschen Orientierung gegeben werden, sowie eine Antwort auf deren Fragen nach ihrer Herkunft, Fortbestand, Zukunft, Ziel und dem Sinn von Leben und Tod; denn wissenschaftliche Forschung und Erkenntnisse daraus, sowie religiöse Überlieferung und Ethik gehören eng zusammen. Wer beides trennt, erschwert nicht nur die Orientierung, sondern fördert die Gefahr des Irrtums.
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Aber in der ganz echten Wirklichkeit leben wir zwar schon auf einer Kugel, aber diese ist hohl! Die Hohlwelttheorie beweist es ganz eindeutig:
Woher kommt die Hohle-Erde-Theorie?

Es war Sir Edmund Halley, Astronom aus dem 17. Jahrhundert und Entdecker des Halleyschen Kometen, der die hohle Erde als erster ins Spiel brachte. Seine Vorstellung von der Erde war, sie bestehe aus drei konzentrischen Sphären, von denen jede Leben trug und im Zentrum einen weißglühenden, leuchtenden Kern hatte. Die Veränderungen in der Position der Erdmagnetpole schrieb er den Bewegungen dieser Sphären zu. Das mag ziemlich verrückt klingen, bis man herausfindet, daß andere angesehene Wissenschaftler wie Wegener oder Hapgood vermuteten, die „Polwanderung“ würde durch das Gleiten der Mesosphäre in der Lithosphäre oder umgekehrt verursacht werden.

Ein theologischer Stümper in der Wissenschaft, Thomas Burnet, meinte in seinem Buch Sacred Theory of the Earth (deutsch etwa: Heilige Theorie der Erde), das Wasser der Meere käme aus einem Loch am Nordpol, doch nur im Einklang mit dem Willen Gottes, wenn es für Sintfluten oder ähnliche vom Himmel gewollte Katastrophen gebraucht würde, nicht als beständiger, sich selbst tragender Auffüllungsprozeß.

Alexander Colcott aus Bristol neigte etwas zu Burnets Idee, doch 1768 postulierte er eine hohle Sphäre mit einer inneren Oberfläche, bedeckt von einem weiten Meer. Aus seiner Sicht entstand die biblische Flut, als dieses Meer durch eine Lücke an den Polen auf die äußere Oberfläche quoll.

Niemand von ihnen dachte jedoch an eine hohle Erde mit Land und einer Zentralsonne, eine Heimstatt für menschliches und tierisches Leben, noch konnten sie sich eine Verbindung zwischen den Löchern an beiden Enden der Erde vorstellen. (Vielleicht ist der Grund hierfür, daß die Landmasse am Südpol noch entdeckt werden mußte) Diese Erweiterung der Möglichkeiten wurde, wie ich früher schon sagte, den Autoren populärer Fantasieromane überlassen - vom 17. Jahrhundert bis heute, insbesondere Schriftsteller der sogenannten Romantik wie Edgar Allen Poe mit seiner großartigen Geschichte Die Erzählung von Arthur Gordon Pym und Bulwer-Lyttons Die kommende Rasse, von Jules Vernes unsterblichen Klassikern Die Reise zum Mittelpunkt der Erde und Die Sphinx aus dem Eis ganz zu schweigen. Und natürlich Edgar Rice Burroughs unvergleichliche Serie von Abenteuergeschichten wie Pellucidar und Im Erdkern usw., auf die ich später noch eingehen werde.
Ich bin ehrlich gesagt jetzt ein wenig verwirrt, denn was ist denn nun wahr und was nicht? Schließlich können nicht alle Recht haben. Lieber Leser, der Punkt ist nicht, wer hier nun Recht hat und wer teuflischer Desinformation aufgesessen ist. Der Punkt ist: Bin ich selbst eines klaren Gedankens fähig?

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Würde man Anhänger dieser drei Glaubensrichtungen zusammen an einen Tisch setzen und beobachten, wie diese Diskussion verlaufen würde, würde man sehr viel über die Wirren der menschlichen Psyche lernen können. Alle drei Systeme zum Beispiel müssen die Raumfahrt in irgendeiner Weise leugnen und dafür Verschwörungen und Desinformation anführen, um ihr Glaubens-Konstrukt nicht zu gefährden. Die Raumfahrt z.B ist ein Fakt, die uns tagtäglich begleitet und uns viele Annehmlichkeiten beschert. Sei es Satelliten-TV, GPS, Google-Earth, Hubble, SOHO, die ISS und wer weiß noch was alles. Zahllose Menschen haben die Erde bereits umrundet, per Boot, per Flugzeug, mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß. Ein Heer aus Astronauten hat die Erde bereits aus dem Orbit gesehen. Es gibt Bilder von allen Winkeln dieser Welt und eine sehr genaue Karte des Alls um uns herum. Wir wissen, wie die Planeten unseres eigenen Systems aussehen und wie sie beschaffen sind. Der Berg an Wissen über unsere Welt und den Raum um sie herum ist so gewaltig und in sich mehr oder weniger stimmig, dass es absurd scheint, etwas anderes annehmen zu wollen, als eine kleine blaue (solide) Kugel, die einen gigantischen Feuerball umkreist, irgendwo im äußeren Arm einer noch viel gigantischeren Galaxis, die wiederum in einer kleinen Gruppe anderer Galaxien durch ein anscheinend unendliches Universum driftet.


Wo Dummheit keine Grenzen kennt


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Haben Sie schon einmal versucht, mit jemandem aus einer dieser drei..... Religionen zu diskutieren? Recht schnell ist man frustriert, entweder durch den schlichten Mangel an Wissen über einfachste Physik, oder der Beharrlichkeit, für jedes logische Argument, eine sogenannte "Ad hoc Hypothese" dagegen zu halten. Ein Beitrag aus dem Hohle-Erde Forum bringt es auf den Punkt (und die Rechtschreibfehler gehören übrigens dem Verfasser):
Hohle-Erde

Man verschweigt die Hohle Erde nur ,weil dort die "Freie Energie" genutzt wird. Das Wissen über die Hohle Erde würde unter der Bevölkerung das ÖL-System radikal auf den Kopf stellen und die ÖL und Macht-Lobby zerschmettern.

Für mich ist das die grösste und ausgeklügelste Lüge die es je gegeben hat. Ein 700km grosses Loch zu verstecken ist einfach unvorstellbar. Man sehe die erklärung der Nordlichter, das das von den Magnetpolen kommt wegen den Sonnenwinden bla,bla. Wenn man sich diese erklärung genäuer überlegt müsste doch an einem normalen Magnet auch solche Lichter entstehen da kommen ja schliesslich auch Sonnenwinde hin.

Schaut einfach mal bei Google Earth den Nordpol an da seht man wieder die Kunst der Photo-manipulation (wenn sie Photo-Shop verwendet hätten wär es vieleicht Glaubwürdiger geworden).
Was soll man dazu noch sagen? Es fehlt nicht nur am elementarsten Wissen über Physik, sondern das Ganze ist auch noch gepaart mit einer gehörigen Portion Ignoranz. Allein dieses Statement würde eine ausführliche Erklärung über spezielle Themengebiete der Kosmologie, Teilchenphysik, Magnetismus, der Software und Grafikbearbeitung, sowie der Welt im Allgemeinen benötigen, dass es schwer vorstellbar erscheint, der Autor wäre in der Lage, diesen Ausführungen überhaupt zu folgen.

Auf welchem Wissensstand hier in der Regel diskutiert wird, zeigt ein Beitrag aus dem Forum mit dem bezeichnenden Namen "freundevonwahrheit", wenn es um die Innenwelttheorie geht:
Zitat von Tschatsch Ment im Beitrag #1 Ich denke nicht, dass die Erde, bzw. das Universum so aussieht, wie man es uns zeigt... Denn der Schöpfer zeigt uns in seiner Schöpfung die Schöpfung...

Ich denke auch nicht, dass die Sonne heiss ist, sondern kalt... Die Wärme entsteht vermutlich durch Fusionierungen der unterschiedlichen Atmosphären - Durch diese Reaktion entsteht Reibung, u. das erzeugt Wärme (Das hat der Schöpfer bedacht, damit nicht eine heisse Sonne, Bereiche des Universum`s verbrennt)..

http://www.efodon.de/html/archiv/weltrau...kalte_sonne.pdf
Worauf geantwortet wird:
Ich denke auch,dass die Sonne nicht heiß ist, sondern eine Art elektromagnetische Strahlung aussendet. Um die Wärme auf der Erde zu erzeugen muss wohl zwingend Sauerstoff zur Verfügung stehen, so hat es schon Matthias Härtel beschrieben.
OK, WTF? Allein schon die Tatsache, dass die Autoren scheinbar das Empfinden von Kälte und Hitze mit einer physikalischen Größe gleich setzen und davon ausgegangen wird, "eine Art elektromagnetische Strahlung" erzeuge in Wechselwirkung mit Sauerstoff dann diese "Wärme", ist so weit weg von allen Wirklichkeiten, dass man es nicht einmal als falsch bezeichnen kann. Wo könnte man da überhaupt ansetzen, um diesen Unsinn wenigstens im Ansatz richtig zu stellen, ohne dem Autor den Eindruck zu vermitteln, sein Verständnis der Welt entspräche dem eines Fünfjährigen?

Aber auch unsere Anhänger der Flachen Erde sind davor nicht gefeit:
So ich starte mal einen wirklich schönen Verschwörungsthread. Ich bitte aber alle mit sachlichen Argumenten zu kommen, warum oder weshalb ihr diese Theorie für nicht plausibel haltet.

​Wer wirklich einen offenen Verstand hat und mit Logik an die Sache geht, der wird erstmal nicht schlafen können. Bitte das Video anschauen. Ich weiß, dass jeder diese Ideen sofort ablehnen wird, der im Leben gerade wirklich busy ist. Wer sich hierfür nicht etwas Zeit nimmt, bei dem wird das innere Ich sofort zumachen.

https://www.youtube....h?v=G90A2kg1bWs

​Mal so einige Punkte:

​Warum spüren wir nie die Rotation der Erde?
Wenn wir das nicht in der Schule lernen würden, wer würde die Erde für eine Kugel halten?
​Warum ist der Horizont selbst bei 128000 Feet immer noch gerade?
​Warum muss ein Flugzeug nicht ständig den Kurs nach unten korrigieren, damit es nicht ins All fliegt?
​Warum fliegt man zwischen OST und WEST fast dieselbe Zeit in die eine wie die andere Richtung, obwohl sich die Erde dreht? lol

​Fragen über Fragen.
Die letzten drei Fragen sind schlicht falsch und die Erste bezeugt, wie wenig bis nichts der Autor von Masse, Beschleunigung und Größenverhältnissen versteht. Es ist auch immer wieder interessant, wie auf vermeintliche Videos verwiesen wird, die irgendetwas beweisen sollen. Haben die Leute kein eigenes Gehirn? Was mich zum nächsten Punkt bringt: Autoritätsgläubigkeit.

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© Stern

Wer nichts weiß, muss alles glauben!


Meist beginnt der Weg der "Erleuchtung" so: Ich sehe ein Video (weil Lesen nicht so mein Ding ist) in dem jemand etwas toll erklärt und unglaubliche Dinge erzählt. Er erzählt es so selbstsicher und schlüssig, dass er mich beinahe überzeugt. Daraufhin suche ich nach anderen, die das Gleiche sagen und finde eine Fülle von Leuten, die super überzeugend rüber kommen und ebenfalls die selben Dinge präsentieren. Das überzeugt mich dann vollends und, obwohl ich keine Ahnung von dem habe, über was da gesprochen wird, bekomme ich das Gefühl, etwas Tolles und Wichtiges entdeckt zu haben, denn wenn so viele es sagen, dann kann das nicht falsch sein, oder? Ich werde ein Untergrundkämpfer für die Ausgestoßenen, die die Lügen dieser Welt durchschaut haben und ziehe in den Kampf mit dem, was ich für Wissen halte.

Erkennen Sie das Problem? Ich wurde von Menschen überzeugt, die mir ein Gefühl von Autorität vermittelten, durch ihre Überzeugungskraft und die Art der Präsentation. In keinem Moment kam in mir der Wunsch auf, wirklich verstehen zu wollen. Die Fähigkeit zu kritischem Denken scheint schlichtweg nicht vorhanden zu sein. Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass man mich mit Unsinn füttern könnte, mir einfach Lügen auftischt und Tatsachen so verdrehen könnte, dass sie ins Bild passen. Schließlich klingt das alles so unglaublich, das muss wahr sein.

Ein leider nur auf Englisch verfügbares Video beleuchtet genau dieses Thema im Zusammenhang mit der "Flachen Erde":


Das angesprochene Lehrvideo "In Search Of The Edge" (übersetzt etwa: Auf der Suche nach dem Rand), ist bewusst so zusammengesetzt, dass es den Eindruck eines "WOW-Effekts" erzeugen soll. Es ist von vorne bis hinten erfunden um Grundschülern die Grundlagen kritischen Denkens nahe zu bringen. Trauriger Weise, wie der Autor des Videos bemerkt, wurde dieses Lehrvideo von Anhängern der "Flachen Erde" einfach übernommen und als weiterer Beweis ihrer Thesen benutzt, ohne zu wissen, woher es stammt, was es beinhaltet und wofür es ursprünglich erstellt wurde. Eine Ironie der Geschichte und ein Beweis, wie manche Menschen einer wahrgenommenen Autorität unkritisch und un-hinterfragt einfach hinterher laufen.

Politische Ponerologie und warum irrsinnige Konzepte kreiert und akzeptiert werden

Dr. Lobaczewski beschreibt in seinem Buch Politische Ponerologie vererbte pathologische Faktoren und daraus resultierende psychologische Abweichungen und was sie für einen Effekt auf normale Menschen und die Gesellschaft haben. Diese Beobachtungen könnten uns dem Rätsel hinter der Entstehung und Verbreitung der "flachen Erde" ein Stückchen näher bringen:
Die Träger einer solchen Anomalie sind überempfindlich und misstrauisch, während sie gleichzeitig den Gefühlen anderer Menschen nur sehr wenig Aufmerksamkeit schenken. Sie neigen dazu, extreme Positionen einzunehmen und sind eifrig darauf bedacht, sich auch für nur kleine Angriffe zu rächen. Zeitweilig sind sie exzentrisch und skurril. Ihre schlechte Einschätzung von psychologischen Situationen und der Realität führt sie zu irrigen, abwertenden Interpretationen über die Absichten anderer Menschen. Sie verwickeln sich leicht in Aktivitäten, die auf den ersten Blick moralisch in Ordnung sind, jedoch in Wirklichkeit ihnen selbst und auch anderen Menschen Schaden zufügen. Ihre verarmte psychologische Weltsicht macht sie gegenüber der menschlichen Natur zu typischen Pessimisten. Wir finden in ihren Aussagen und Schriftstücken häufig Ausdrücke ihrer charakteristischen Gesinnung: „Der Mensch ist so schlecht, dass die Ordnung in der Gesellschaft nur über eine starke Hand aufrechterhalten werden kann, die aus höchst qualifizierten Menschen im Namen einer höheren Idee besteht.“ Lassen Sie uns diese typische Aussage als schizoide Deklaration bezeichnen.

Die vielen Arten dieser Anomalie haben als Gemeinsamkeit eine dumpfe Blässe an Emotionen und das Fehlen eines Gefühls für psychologische Realitäten, das für die Grundintelligenz ein essenzieller Bestandteil ist. Dies kann einer gewissen unvollständigen Qualität des instinktiven Substrats zugeschrieben werden, das so arbeitet, als ob sein Fundament auf Treibsand gebaut worden wäre. Der geringe emotionale Druck erlaubt ihnen, korrektes spekulatives Denken zu entwickeln, was bei Tätigkeiten nützlich ist, die nichts mit Menschen zu tun haben. Aufgrund ihrer Einseitigkeit neigen sie jedoch dazu, sich selbst den anderen, ‚gewöhnlichen‘ Menschen gegenüber als intellektuell überlegen einzuschätzen.

Die ponerologische Aktivität eines schizoiden Menschen sollte aus zwei Gesichtspunkten betrachtet werden. Im Kleinen verursachen solche Menschen für ihre Familien Schwierigkeiten, sie können von cleveren und skrupellosen Zeitgenossen sehr leicht zu Werkzeugen von Intrige und Täuschung manipuliert werden, und sie erziehen im Allgemeinen ihre Kinder schlecht. Ihre Neigung, die menschliche Realität auf schulmeisterliche und simplifizierende Weisen zu betrachten, die sie als „richtig“ - d. h. „schwarz oder weiß“ - ansehen, transformiert ihre oft guten Absichten in schlechte Ergebnisse. Ihre ponerogene Rolle kann jedoch auch makrosoziale Implikationen haben, wenn ihr Verhalten gegenüber der menschlichen Realität und ihre Tendenz, große Lehrsätze zu erfinden, zu Papier gebracht und in großen Auflagen vervielfältigt werden.

Trotz ihrer typischen Mängel oder sogar einer offenen schizoiden Deklaration erkennen ihre Leser nicht, wie der Charakter des Urhebers wirklich ist. Indem sie dem wahren Zustand des Autors ignorant gegenüberstehen, neigen solch uninformierte Leser dazu, solche Werke auf eine ihrer eigenen Natur entsprechenden Weise zu interpretieren. Der Verstand normaler Menschen tendiert in Richtung einer korrektiven Interpretation, da ihre eigene, reichere psychologische Weltsicht mitspielt.

In stabilen Zeiten, die vorgeblich glückliche Zeiten sind - obgleich sie auf der Ungerechtigkeit gegenüber anderen Menschen und Nationen aufbauen - glauben doktrinäre Menschen, dass sie für die Reparatur der Welt ein einfaches Rezept gefunden haben. Eine solche historische Periode ist immer durch eine Verarmung der psychologischen Weltsicht charakterisiert, so dass eine schizoid verarmte Weltsicht in solchen Zeiten nicht als merkwürdig hervor sticht, sondern als gesetzliches Gebot akzeptiert wird. Diese doktrinären Individuen manifestieren charakteristisch eine gewisse Missachtung für Moralisten und predigen daraufhin die Notwendigkeit für die Wiederentdeckung verlorener menschlicher Werte und die Entwicklung einer reicheren, passenderen psychologischen Weltsicht.

Schizoide Charaktere zielen darauf ab, ihre eigene Konzeptwelt anderen Menschen oder sozialen Gruppierungen aufzuerlegen, indem sie relativ kontrollierten Egotismus und eine außergewöhnliche Hartnäckigkeit, die aus ihrer widerstandsfähigen Natur stammt, an den Tag legen. Aus diesem Grund sind sie schließlich in der Lage, die Persönlichkeit eines anderen Menschen zu überwältigen, was dessen Verhalten verzweifelt unlogisch werden lässt. Sie können auch einen ähnlichen Einfluss auf die Gruppe von Menschen ausüben, der sie sich angeschlossen haben. Sie sind psychologische Einzelgänger, die daraufhin in einer menschlichen Organisation beginnen, sich besser zu fühlen. Dort werden sie zu Eiferern für eine bestimmte Ideologie, zu religiösen Fanatikern, zu Materialisten oder satanistischen Anhängern. Wenn ihre Aktivitäten aus direktem Kontakt in nur kleinen sozialen Gruppierungen bestehen, werden sie in ihrem Bekanntenkreis lediglich als exzentrisch angesehen, was ihre ponerogene Bedeutung etwas einschränkt. Wenn sie es jedoch schaffen, ihre eigene Persönlichkeit hinter geschriebenem Wort zu verstecken, kann ihr Einfluss die Köpfe der Gesellschaft auf breiter Basis und für lange Zeit beeinflussen.

Trotz der Tatsache, dass die Schriftstücke schizoider Autoren die oben erwähnten Defizite - oder sogar eine offen formulierte schizoide Deklaration - enthalten, welche für Spezialisten entsprechende Warnungen sind, akzeptiert sie ein durchschnittlicher Leser nicht als eine von dieser Anomalie verdrehte Sichtweise der Realität, sondern eher als Idee, die er ernsthaft auf Basis seiner Überzeugungen und seiner Vernunft in Erwägung ziehen sollte. Das ist der erste Fehler. Die übervereinfachten Ideenmuster - frei von psychologischer Vielfalt und basierend auf leicht verfügbaren Informationen - haben auf Menschen, die wenig kritisch und als Resultat einer abwärts gerichteten sozialen Ausrichtung häufig frustriert sind, die kulturell kaum bewandert oder selbst von einem psychologischen Mangel betroffen sind, einen tendenziell stark fesselnden Einfluss. Solche Texte sind für eine hysterisierte Gesellschaft besonders attraktiv. Andere Menschen wiederum werden beim Lesen solcher Texte sofort zu Kritik hingerissen sein - auf Basis ihres gesunden Menschenverstandes - , obwohl auch sie die eigentliche Ursache des Irrtums nicht begreifen: dass er einem biologisch abweichenden Geist entstammt.

Gesellschaftliche Interpretationen solcher Texte und doktrinärer Erklärungen verzweigen sich auf drei unterschiedliche Ansichten und erzeugen Trennung und Konflikt. Der erste Zweig ist Ablehnung des Textes, basierend auf einer Zurückweisung seiner Inhalte aufgrund persönlicher Motivationen, anderer Überzeugungen oder moralischer Abscheu.

Solche Reaktionen beinhalten die Komponente einer moralistischen Interpretation pathologischer Phänomene. Der zweite und dritte Zweig beziehen sich auf zwei grundsätzlich unterschiedliche Auffassungsweisen unter jenen Menschen, die die Inhalte solcher Texte akzeptieren: die kritisch-korrigierende und die pathologische Auffassungsweise.

Die kritisch-korrigierende Sichtweise wird von Menschen angenommen, deren Gefühl für die psychologische Realität normal ist und die dazu neigen, die wertvolleren Teile der Texte in ihre Überlegungen mit einzubeziehen. Daraufhin trivialisieren sie die offenkundigen Irrtümer und füllen die fehlenden Elemente der schizoiden Defizite mit ihren eigenen reicheren Perspektiven. Dies lässt eine sensiblere, maßvollere und somit kreativere Interpretation entstehen, doch diese kann nicht völlig frei von den Einflüssen der Irrtümer sein, die darin vorkommen.

Eine pathologische Akzeptanz der Texte entwickeln Menschen mit eigenen psychologischen Mängeln, also Personen mit verschiedensten Abweichungen, ob ererbt oder erlangt, wie auch viele Leute mit Persönlichkeitsfehlbildungen oder Menschen, denen soziales Unrecht angetan wurde. Dies erklärt, warum diese Bandbreite größer ist als der Kreis, der durch direkte Handlungen von pathologischen Faktoren gezeichnet wird. Eine pathologische Akzeptanz von schizoiden Texten oder Deklarationen durch abweichende Menschen lässt die Konzepte des Autors verrohen und fördert gewalttätige und revolutionäre Ideen.
Bei solchen Debatten möchte man schreien: "Habt ihr nichts besseres mit eurem Leben anzufangen? Lest mal ein richtiges Buch, oder schaltet euer Hirn ein!". Oder um es mit einer Geste auszudrücken:

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Vielleicht trifft man sich ja mal auf der Scheibenwelt, irgendwo, irgendwann.

Gründlich drüber nachgedacht denke ich jedoch:

Nein danke, erspart mir den Unsinn!