Arizona
© AFPFeurwehrleute bereiten Brandschneise vor (bei Eagar, 9. Juni): Möglicherweise müssen die Brandbekämpfer selbst rund 60 Hektar Land anzünden, um eine Schneise zu errichten, die die Flammen stoppen kann, sagte ein Feuerwehrsprecher.
Rund 4400 Feuerwehrleute kämpfen im US-Bundesstaat Arizona gegen einen Waldbrand. Die betroffene Fläche ist doppelt so groß wie Berlin. Die Behörden warnen, die Ruß-Konzentration in der Luft sei inzwischen "jenseits von Gut und Böse".

Springerville - Es ist ein Feuer mit gigantischen Ausmaßen. Ein gewaltiger Waldbrand im US-Bundesstaat Arizona hat bereits jetzt mehr als 1600 Quadratkilometer Wald in Mitleidenschaft gezogen - das ist eine Fläche rund doppelt so groß wie Berlin. Allein an einem Tag fraßen sich die Flammen über fast 300 Quadratkilometer. Fast 10.000 Menschen aus den Ortschaften Springerville und Eager in Arizona mussten ihre Häuser verlassen, 30 Häuser wurden zerstört.

Das Feuer bedroht mittlerweile nicht nur auch den Nachbarstaat New Mexico und zwei wichtige Stromleitungen, der Qualm wird auch zu einem Gesundheitsrisiko für Anwohner und die im Einsatz befindlichen 4.400 Feuerwehrleute. Die Konzentration von Rußpartikeln in der Luft sei "jenseits von Gut und Böse" sagte Mark Shaffer von der Umweltschutzbehörde Arizonas.

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© AFPWaldbrand bei Springerville (am 9. Juni): Ein gewaltiger Waldbrand im US-Bundesstaat Arizona hat bereits jetzt mehr als 1.600 Quadratkilometer Wald vernichtet - das ist eine Fläche rund doppelt so groß wie Berlin. Allein an einem Tag fraßen sich die Flammen über fast 300 Quadratkilometer.
Ein Grund dafür ist auch der nachlassende Wind am Donnerstag und Freitag. Er half den eingesetzten Feuerwehrleuten zwar bei der Bekämpfung der Brände, aber durch die geringe Luftbewegung staute sich der Qualm. Deswegen stieg die Rußkonzentration auf bislang unerreichte Höhen. "Wir haben ein möglicherweise ernsthaftes Gesundheitsproblem vor uns", sagte Shaffer. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, das Gebiet zu meiden.

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© DPARauch bei Springerville (am 10. Juni): Das Feuer bedroht mittlerweile nicht nur auch den Nachbarstaat New Mexico und zwei wichtige Stromleitungen, der Qualm wird auch zu einem Gesundheitsrisiko für Anwohner und die im Einsatz befindlichen 4.400 Feuerwehrleute.
Für die kommenden Tage befürchten die Brandbekämpfer wieder stärkeren Wind. "Die Atmosphäre ist sehr instabil und beschleunigt das Wachstum des Brands", sagte Feuerwehrsprecher Jim Whittington. "Wir machen uns große Sorgen um den Wind." Mittlerweile bedrohte der Waldbrand auch den Nachbarstaat New Mexico, mehrere Ortschaften und zwei wichtige Stromleitungen, die Elektrizität von Arizona nach West-Texas bringen. Der Stromversorger El Paso Electric warnte bereits 370.000 Kunden vor Stromausfällen, wenn die Leitungen durchtrennt würden.

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© APFotograf beim Waldbrand (am 10. Juni): Die Konzentration von Rußpartikeln in der Luft sei "jenseits von Gut und Böse" sagte Mark Shaffer von der Umweltschutzbehörde Arizonas.
Möglicherweise müssten die Brandbekämpfer selbst rund 60 Hektar Land anzünden, um eine Brandschneise zu errichten, die die Flammen stoppen kann, sagte Feuerwehrsprecher Whittington. "Es wird wirklich schwierig", sagte er. Das Feuer ist bereits jetzt das zweitgrößte in der Geschichte von Arizona.

Kommentar: Nach Angaben von einem Artikel, ist es jetzt bereits der schlimmste Waldbrand in der Geschichte Arizonas.


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© DPAFeuerwehrhubschrauber beim Auftanken (am 10. Juni): Das Feuer ist bereits jetzt das zweitgrößte in der Geschichte von Arizona.