
In diesen Tanks wird das radioaktive Wasser aus dem Reaktor in Fukushima vorübergehend gespeichert
Bei einer der Komponenten, die Cäsium absorbieren soll, seien die Strahlenwerte schneller auf die Höchstgrenze gestiegen als gedacht. Das betroffene Teil müsse nun zunächst ausgetauscht werden, teilte Tepco mit. Ursprünglich hatte der Energiekonzern damit gerechnet, dieses Teil mindestens einen Monat lang einsetzen zu können.
"Wir gehen der Ursache dafür nach", sagte ein Tepco-Vertreter vor Journalisten. Als Grund für das technische Problem nahm das Unternehmen an, dass besonders stark verseuchter Dreck in die Wasserwiederaufbereitungsanlage eingedrungen ist und sie verschmutzt hat. Es ist noch unklar, wann die Reinigung des Wassers weitergehen kann.
Die mit französischer und amerikanischer Technologie gebaute Anlage soll mehr als 100.000 Tonnen Wasser, das nach der Havarie zur Kühlung der Reaktoren eingesetzt wurde, von Cäsium und anderen radioaktiven Materialien sowie Öl und Meersalz befreien. Das aufbereitete Wasser soll dann zur weiteren Kühlung verwendet werden. Die Wasser-Reinigung gilt als wichtige Etappe bei der Stabilisierung des havarierten Atomkraftwerks. Aus Fukushima 1 dringt noch immer radioaktive Strahlung, in einem Umkreis von 20 Kilometern rund um das Kraftwerk wurde eine Sperrzone eingerichtet.
Gedenkfeier für Opfer in Japan
Genau 100 Tage sind seit der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom 11. März vergangen. In der Region gedachten die Menschen der Opfer des Unglücks. An vielen Orten entlang der Pazifikküste des Landes nahmen Tausende Hinterbliebene an Seelenmessen teil. Mehr als 15.400 Leichen wurden bisher geborgen. Mehr als 7700 Menschen gelten weiter als vermisst.