Am Ende der grausamen Versuchsreihen in den Laboren der Pharmaindustrie werden diese armen Tiere als Tierfutter verarbeitet.
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Immer noch werden jedes Jahr Millionen von Versuchtieren für die Tests neuer Medikamente eingesetzt. Was geschieht nun mit diesen Tieren, wenn die Versuchsreihen beendet sind? Für die meisten von uns ist es zwar unvorstellbar, aber diese Versuchstiere können sich tatsächlich im Tierfutter wieder finden.

Das Geld ist knapp

Nach Angaben des Guide for the Care and Use of Laboratory Animals ist die ordnungsgemässe Entsorgung von Versuchstieren so geregelt, dass infektiöse Tierkadaver gleich vor Ort verbrannt oder durch eine staatlich anerkannte Firma abgeholt werden. Viele Laboratorien sind jedoch Universitäten angeschlossen, die sich in den die Einäscherung der Tier nicht leisten können. Deshalb werden die meisten dieser Versuchstiere dann Tierverwertungsanlagen zugeführt, die diese Tierabfälle in "wertvolle" Nährstoffe verwandelt.

Medikamentenverseuchte Tiere als Tierfutter

Die University of Illinois und die Oklahoma State University übergeben beispielsweise ihre Versuchstiere diesen Anlagen. Auf der Webseite der University of Illinois wird zwar darauf hingewiesen, dass keine Hunde oder Katzen abgeholt werden, alle anderen Versuchstiere jedoch sehr wohl. Diese Versuchstiere, die vollgestopft sind mit den gestesteten Medikamenten und z.T. auch bereits die entsprechenden Krankheiten aufweisen, werden dann entsprechend verarbeitet und an Tierfutterhersteller verkauft. Häufig landen auch "normal" verstorbene, sterbende und verletze Tiere, die für die menschliche Ernährung nicht mehr verwendet werden können, im Tierfutter.

Diese Tiere finden sich dann auf der Zutatenliste als Tierfett, Mehl aus Fleischnebenprodukt, Fleisch- und Knochenmehl oder Tierextrakt wieder.

Fehlende Angaben bergen Risiken

Zwar hat die amerikanischen Zulassungsbehörde FDA bereits festgestellt, dass sich hinter der Bezeichnung "Tierfett" mit grosser Wahrscheinlichkeit eingeschläferte Versuchstiere, inklusive der entsprechenden Medikamente, verbergen. Ansonsten gibt es von der FDA jedoch keine weiteren Angaben zu dem Gesundheitszustand dieser Tiere. Aus diesem Grund gibt es auch noch keine Angaben zu den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen auf unsere Haustiere, die dieses Futter fressen müssen.
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