Ceska Pistole NSU
Der weltweite Waffenhandel mit Unterstützung durch Geheimdienste ist sehr alt. Wer kennt nicht die Iran-Contra-Affäre im 1. Golfkrieg zwischen Iran und dem Irak, insbesondere der Name Oliver North sollte geläufig sein. Rumsfeld liess man (auch damals schon) laufen, den kleinen Colonel North „hängte man“.

Colonel North
Schwere Vorwürfe wurden auch gegen die BRD erhoben, die damals in verdeckten Operationen die Kriegsgegner ertüchtigt haben soll, chemische Waffen zu produzieren. Sicher nicht ohne wohlwollende Billigung der USA.

Dazu existieren zahllose Presseartikel, zum Beispiel von 2013:
Syriens Diktator Assad hat möglicherweise mit Chemikalien aus der Bundesrepublik das Giftgas Sarin hergestellt. Schon 1988 tötete Saddam Hussein Tausende Kurden mit Hilfe deutscher Firmen. Doch an der Exportpraxis hat sich auch danach wenig geändert.

Schon Ende der achtziger Jahre hatte der SPIEGEL die deutsch-irakischen Giftgasgeschäfte enthüllt. Einige Drahtzieher der Lieferungen an den Irak arbeiteten damals gar als Informanten für den BND. Die schwarz-gelbe Bundesregierung unter Helmut Kohl war frühzeitig über die Rolle deutscher Firmen beim Aufbau des irakischen Chemiewaffenprogramms informiert.
Auch interessant, von 1990:
Seine Späher, räumte BND-Vizechef Paul Münstermann vorigen Donnerstag in einer Geheimsitzung in Bonn ein, seien in die Aktivitäten von deutschen Giftgashändlern verstrickt. In den Jahren 1987/88 habe es massive Verflechtungen mit Leuten gegeben, die vor drei Wochen wegen ihrer Aktivitäten im Irak verhaftet worden seien. Nach SPIEGEL-Informationen haben mindestens drei der angeblichen Giftgashändler zeitweilig mit dem BND zusammengearbeitet. Der Manager Peter Leifer von der Hamburger Water Engineering Trading GmbH (W.E.T.) war seit 1986 Irak-Mitarbeiter des BND. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501235.html

Oder hier:
Unbequeme Fragen müssen sich hochkarätige Sicherheitsleute und Politiker zur Zeit gefallen lassen: Wurden irakische Geheimdienstoffiziere beim Bundesnachrichtendienst (BND) ausgebildet? Gab es offiziell abgesegnete Tarnfirmen für deutsche Waffen-deals mit Iran und Irak?

Nun drehen die Verteidiger den Spieß um. Sie behaupten, die Münchner Elektronikfirma Telemit habe mit Wissen der Behörden ähnliches geleistet. Als erster prominenter Zeuge mußte vergangene Woche der frühere BKA-Präsident Heinrich Boge antreten. Boge gab sich unwissend und verwies auf Kollegen von damals. Auch sie kommen an die Reihe. Ex-BND-Präsident Klaus Kinkel und Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher dürfen am 29. März nicht öffentlich aussagen.
Da kamen bislang keine Staatsgeheimnisse ans Licht, die ein Regierungshandeln unterminieren würden (Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär BMI, 2012 im NSU-Bundestags-Untersuchungsausschuss)

Und das soll auch unbedingt so bleiben...

Die Existenz von Tarnfirmen des BND, also des Wurmfortsatzes der US-Regierung, ist uralt, fast so alt wie die Organisation Gehlen der CIA, die 1956 zum BND wurde. Zu finden auf GoogleBooks

Tarnfirmen BND Screenshot
Angeblich führt auch der Hintergrund des berühmten Krminalfalles Vera Brühne/Dr. Otto Praun zum BND und zum Waffenhandel. Der Kanzleramtsminister Horst Ehmke (SPD) dementierte das jedoch:
Der echte Ehmke erinnert sich anders. Er wollte damals die Praxis des BND, mit Waffen zu handeln, unterbinden. Nur das habe er Strauß gegenüber erwähnt, und nur darauf habe sich Strauß‘ Warnung, „er wolle wohl nicht mehr lange leben“, bezogen. Von Brühne habe Strauß überhaupt nichts gesagt. Der gebürtige Danziger hält es bis heute „für ausgeschlossen“, dass der BND den Mord in Auftrag gab.
Beim Barschel-Tod in Genf existieren auch zahlreiche Verbindungen zum BND und zum Waffenhandel:
Der Behördenleiter, der demnächst offiziell in den Ruhestand verabschiedet wird, ging in den 90er-Jahren verschiedenen Hinweisen auf eine Beteiligung von Geheimdiensten am Tod Barschels nach. Sie lesen sich wie ein Krimi.Neben der Spur zum Mossad listet er in seinem Gesamtbericht Ermittlungen in Richtung DDR-Staatssicherheit, Bundesnachrichtendienst (BND) und die US-amerikanische CIA auf. Die Aussagen deuten darauf hin, dass am Tatwochenende eine Art Gipfeltreffen von hochrangigen Geheimdienst-Mitarbeitern stattfand.

So hat der südafrikanische Waffenhändler Dirk Stoffberg in einem Entwurf einer eidesstattlichen Versicherung angegeben, Barschel sei vom späteren CIA-Direktor und heutigen amerikanischen Verteidigungsminister Robert Gates nach Genf bestellt worden. Barschel habe mit Enthüllungen gedroht, die mehrere Regierungen und Waffenhändler in Verlegenheit gebracht hätten. Ein psychologisches Gutachten kam zu dem Urteil, dass Stoffberg glaubwürdig sei. Seine eidesstattliche Erklärung konnte er allerdings nicht mehr abgeben. Er starb kurz davor, im Juni 1994. Offizielle Todesursache: Er und seine Freundin haben Doppelselbstmord begangen.

DIE WELT, 2010.
Ein grob unvollständiger Abriss, ein Denkanstoss, mehr nicht.

November 2015, nach den Anschlägen von Paris:

Screenshot Welt.de IS Waffen
Und dann kontaktierte mich ein Mann, der behauptet, dass es geheimdienst-unterstützte Waffenhandels-Netzwerke gibt, die vorwiegend im rechtsextremen Bereich Leute engagierten, um Kurierdienste für diese Netzwerke auszuführen. Das wisse er von einem hochrangigen Advisor eines internationalen Sicherheitsdienstes.

Eines dieser Netzwerke operiere via Türkei und mit Balkanrouten, und er habe Informationen, dass Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos mit 2 Mitgliedern dieses Netzwerkes in einem Hotel in Südwestdeutschland zusammen saßen, und von dieser Besprechung gäbe es ein Video. Er habe dieses Video gesehen, es sei fast in HD-Qualität, sehr gute Videoqualität, die Stimmen bestens zu verstehen.

Da sei es nicht um Gedöns gegangen wie bei der FR und der Antifa:

Waffen Neonazis
Der Mann behauptet, es sei da bei der Besprechung um LKW-Sattelzüge (Seecontainer) voller Waffen gegangen, die ausgeliefert werden sollten, um falsche Identitäten, die dazu besorgt würden, um ABC-Waffen, bei A eher um Schmutzige Bomben, aber auch um Prostitution, also Nachschub an Edelhuren, bis hin zu Kindern... für Knabenpenisfreunde und für die Liebhaber kleiner Mädchen.

Mit diesem Mann habe ich dann geskypt. Mehrfach.

Dabei stellte sich heraus, dass er umfangreich Anzeigen erstattet hat, dass er vom BKA am 18.9.2014 volle 4 Stunden lang auf Anordnung des Generalbundesanwalts vernommen wurde, und dass er kurz davor sei, ein Schreiben an den neuen GBA Frank abzuschicken.

Dazu schreibt er uns:
Ein unvergessenes Erlebnis an die „NSU“-Ermittlungen ist meine vierstündige Zeugenvernehmung am 18. September 2014 durch das BKA in der Polizeidirektion Leipzig. Diese fand nur auf Grund der Aussage mit dem Video statt. Vier Stunden lang ging es darum. Zwei Stunden guten Bullen und zwei Stunden böse Bullen. Die Krönung kam, als ich über die anderen Aussagen sprechen wollte. Da fiel u. a. folgender Satz: „Diese brauchen wir nicht, die kennen wir aus dem Internet.“ Das war der absolute Höhepunkt, denn zu diesem Zeitpunkt gab es von mir keine den „NSU“ betreffenden Unterlagen im Netz noch kannte ich irgendeinen „NSU“ - Blog. Erst im (!) November 2014 (!) lernte ich über Twitter „NSUleaks“ kennen. Es war meine erste Zeugenvernehmung.
Ob wir das denn bloggen könnten... ?

Ja, können wir. Prüfen können wir da zwar gar nichts, das ist auch nicht unsere Aufgabe, aber Informationen nicht zu veröffentlichen, das kann nicht die Arbeitsweise einer LEAKS-Seite sein.

Wir haben sehr viel Schriftverkehr in gescannter Form dazu vorliegen, und sein Schreiben an den Generalbundesanwalt Dr. Frank vom 8.12.2015.

Zusammen mit einigen notwendigen Erläuterungen (uns und Ihnen fehlen die Akten dazu, dem GBA jedoch nicht) werden wir das bloggen. Was Sie damit anfangen, bleibt ganz und gar Ihnen überlassen.

Ende Teil 1.