Wie Wissenschaftler des französischen »National Meteorological Research Center« am vergangenen Mittwoch auf der Jahrestagung der »American Geophysical Union« (AGU) verkündeten, müssen wir scheinbar unsere bisherigen Vorstellungen über den Regenbogen gründlich überdenken. Denn sie fanden heraus, dass es weitaus mehr Arten von ihnen gibt und ihre Farben nicht auf die uns bekannten sieben begrenzt sind.
Rainbow
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Insgesamt zwölf verschiedene Regenbögen konnten sie identifizieren, die sich nicht immer nur aus sieben Streifen in verschiedenen Farben (von Rot bis Violett) zusammensetzen. Manchmal sieht man über den ersten Streifen einen zweiten, weniger hellen, dann gibt es welche mit Farben in der umgekehrten Reihenfolge, manchmal befinden sich in ihrem Zentrum auch dunkle Streifen oder es fehlen eine oder sogar mehrere Farben. Dabei entstehen die vielen Farben in den Regenbogenvariationen durch die Position der Sonne am Himmel und nicht, wie bisher immer angenommen, von der Größe der Wassertröpfchen in der Luft. Je höher die Sonne steht, desto besser werden die Farben in Richtung zum Ende des violetten Spektrums sichtbar, Grün- und Blautöne kommen immer dann besser durch, wenn der Sonnenwinkel über 70 Grad beträgt.

Zwar hat der Winkel der Sonne einen großen Einfluss auf die Art der Regenbogenfarben, doch die Größe und die Position der Wassertröpfchen in der Luft sind ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Gestaltung eines Regenbogens. Denn Regenbögen sind nicht statisch, sondern ständig in Bewegung, weil immerzu Wassertröpfchen fallen und dadurch kontinuierliche Änderungen in der Brechung des Sonnenlichts entstehen, die den Regenbogen erzeugen.