Sparkassenversicherung Unternehmen wappnet sich gegen Unwetterschäden / Gewinn steigt dennoch
Überflutung
© Archiv/dpaImmer mehr Sturm- und Hochwasserschäden belasten die Bilanzen der Assekuranzen.
Die Sparkassenversicherung (Stuttgart/Wiesbaden) sieht sich weiter auf Erfolgskurs und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl die Gesamtbeiträge als auch das Konzernergebnis gesteigert. Für das laufende Jahr gibt es eine Reihe von Unsicherheitsfaktoren. So beherrschen nach Meinung des Vorstandsvorsitzenden Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl volatile Kapitalmärkte und niedrige Zinsen die Wirtschaft. Unmittelbare Auswirkungen auf die Branche haben gesetzliche Änderungen wie die Einführung der Unisextarife bis 2012, die Auswirkungen auf Tarifkalkulation sowie die Angebotspalette haben. Außerdem würden verstärkt Produkte gefordert, die sich flexibel an die Lebenssituationen der Kunden anpassen lassen. Die Versicherung stelle sich auf hohe Unwetterschäden ein. Klima und Wetter veränderten sich spürbar, sagte Vorstandsmitglied Klaus Zehner: „Die Intensität der Unwetter nimmt nachweislich zu.“

2011 habe die SV Sparkassenversicherung das Neugeschäft durch die enge Zusammenarbeit mit der Sparkassengruppe weiter gestärkt, betonte von der Sahl bei der Bilanzvorlage in Stuttgart, wobei die Beitragseinnahmen auf 3,57 (2009:3,02) Milliarden Euro wuchsen. Wachstumstreiber war die Lebensversicherung. Hier nahmen die Gesamtbeiträge um 32,7 Prozent auf 2,3 (1,7) Milliarden Euro zu. Wolf von der Sahl bewertet dies als „klares Bekenntnis zur Lebensversicherung und zur SV als verlässlicher Partner für die Altersvorsorge“. Gefragt seien insbesondere Einmalbeitragsversicherungen. Auch das Neugeschäft zur betrieblichen Altersvorsorge legte deutlich zu. Aufgrund der wirtschaftlichen Erholung seien die Vertragskündigungen weiter zurückgegangen. In den Schaden- und Unfallversichrungen bleiben die Gesamtbeiträge mit 1,2 Milliarden nahezu konstant. Große Sturm- und Umwetterschäden hinterließen aber erneut ihre Spuren.

Nach Steuern weist die SV auf Konzernebene ein Ergebnis von 55,1 (12,7) Millionen Euro aus. Insgesamt wurden 4 953 Mitarbeiter beschäftigt und damit 108 mehr als im Vorjahr.