Mehr als 2100 Schwangere in Kolumbien mit gefährlichem Zika-Virus infiziert
zika virus
© artemegorov – fotoliaImmer mehr Menschen infizieren sich mit dem Zika Virus.
In Kolumbien haben sich nach Behördenangaben bereits über 2.100 Schwangere mit dem Zika-Virus angesteckt. Der Erreger, der derzeit in mehreren Ländern Lateinamerikas grassiert, steht im Verdacht, Schädelfehlbildungen bei Neugeborenen verursachen zu können. Am Montag wird sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer Sitzung der Verbreitung des Virus annehmen.

Über 20000 Infizierte in Kolumbien


Seit nunmehr Monaten breitet sich in verschiedenen Ländern Süd- und Mittelamerikas das Zika-Virus immer weiter aus. Durch Reisende gelang der Erreger zudem in Länder außerhalb den betroffenen Regionen. Auch in Deutschland wurden mehrere Zika-Fälle bestätigt. Eine extrem hohe Zahl an Infizierten wird nun aus Kolumbien gemeldet. Laut Behördenangaben haben sich dort bislang 2.116 Schwangere mit dem gefährlichen Zika-Virus angesteckt. Die Gesundheitsbehörden erklärten einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP zufolge am Samstag in Bogotá, es seien insgesamt 20.297 Infektionen registriert worden.

Reisen in Risikogebiete vermeiden

Eine Impfung oder spezifische Therapie gibt es bislang noch nicht. Auch das Robert Koch-Institut (RKI) und das Auswärtige Amt raten Schwangeren und Frauen, die planen, schwanger zu werden, von vermeidbaren Reisen in die Risikogebiete ab. Das RKI bietet auf seiner Internetseite eine Einschätzung der Situation. Und das Auswärtige Amt stellt im Internet ein Merkblatt zur Zika-Virus-Infektion bereit. Am Montag, den 1. Februar, wird sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Verbreitung des Zika-Virus in einer Dringlichkeitssitzung annehmen, warnt jedoch ausdrücklich vor Panik.

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