Frankreich will den Ausnahmezustand um drei Monate verlängern. Dagegen gingen tausende Menschen in 80 verschiedenen, fränzösischen Orten auf die Straße. Sie demonstrierten auch dagegen, dass verurteilen Terroristen die französische Staatsbürgerschaft entzogen wird.
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Paris - Tausende von Menschen sind in mehreren Städten Frankreichs gegen die geplante Verlängerung des Ausnahmezustands auf die Straße gegangen. Zu den Demonstrationen am Sonnabend hatten verschiedene Organisationen aufgerufen, darunter Menschenrechtsvereinigungen und die Gewerkschaft der Richter. Ein Teil des Protests richtete sich auch gegen das Vorhaben, verurteilten Terroristen die französische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Beides sind Maßnahmen, die Frankreichs Regierung im Kampf gegen den Terrorismus umsetzen will.

Demonstrationen an 80 Orten

Laut des französischen Radiosenders "France Info" sei es landesweit an rund 80 verschiedenen Orten zu Demonstrationen gekommen. Frankreich, das sich seit den Terroranschlägen im vergangenen November im Ausnahmezustand befindet, will die Sonderregelung erneut um weitere drei Monate verlängern. Der noch bis zum 26. Februar dauernde Ausnahmezustand erlaubt Behörden, Verdächtige leichter unter Hausarrest zu stellen und Hausdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss durchzuführen.

dpa