Russland hat mit den Tests von 20 neuen Panzern des Typs Armata begonnen, die einmalige Eigenschaften besitzen, schreibt die „Rossijskaja Gaseta“ am Montag.
Russland Panzer unsichtbar
© Sputnik/ Alexei Malgavko
Wie der stellvertretende Generaldirektor des Unternehmens Uralwagonsawod, Wjatscheslaw Chalitow, mittteilte, sind die neuen Maschinen für den Gegner unsichtbar. Es würden GALS-Technologien genutzt - eine spezielle Schichtung, die es unmöglich macht, das Objekt zu orten, und das weder optisch noch mithilfe von Radaren bzw. Infrarotstrahlung. Alle Armata-Panzer seien mit einem Kommunikationssystem ohne Einsatz von Radiokanälen ausgestattet - die Informationen würden über Infrarotkanäle gesendet.

Eine weitere einmalige Eigenschaft der neuen Panzer sei ein 4-Stufen-Schutzsystem. Die erste Stufe ist die Unsichtbarkeit, die zweite ein aktiver Schutz, der heranfliegende feindliche Geschosse abwehrt und den Raum um den Panzer kontrolliert. Eine spezielle Software schätzt entstehende Drohungen ein und aktiviert die Abfangmittel. Die dritte Stufe ist ein dynamischer Schutz, der für Geschosse bestimmt ist, die die ersten zwei Stufen überwunden haben.

Schließlich steckt unter den Schichten des High-Tech-Schutzes die Panzerung. Die Armata-Panzer sind mit einer neuen Panzerung mit mehreren Schichten aus Stahlblatt und Verbundmaterialien ausgestattet. Zudem gibt es eine isolierte gepanzerte Kapsel für die Besatzungsmitglieder.

Chalitow zufolge können andere Länder in kurzer Zeit kein Analogon zu dem russischen Panzer schaffen. Es gebe Berichte über ein gemeinsames deutsch-französisches Projekt, so Chalitow. Man werde sehen, was die ausländischen Kollegen anbieten. Bei der Schaffung der Armata-Plattform sei ein großer Vorsprung von acht bis zehn Jahre erreicht worden. Bei einem Modell, das Armata ähneln würde, werde es sich um eine Wiederholung handeln, und in dieser Zeit werde Russland weiter voranschreiten, so Chalitow.

Die Armata-Panzer werden 2016/2017 in Dienst gestellt. Uralwagonsawod plant außerdem die Entwicklung eines Panzers auf derselben Plattform mit einer 152-Millimeter-Kanone, die „Panzer-Killer“ heißen wird.