„Eagles of Death Metal“-Sänger Jesse Hughes hat die Security im Pariser Bataclan kritisiert. Hinterher entschuldigte er sich dafür.
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© Alex Matthews Jesse Hughes (l) mit dem Schlagzeuger Joey Castillo
Paris - Der Frontsänger der Rockband „Eagles of Death Metal“ hat in einem Interview den Securitydienst im Pariser Theater Bataclan angegriffen und sich wenig später auf der Facebook-Seite der Band für seine Aussagen entschuldigt. Jesse Hughes sagte dem US-Sender „Fox“, dass der Sicherheitsdienst angeblich einen Grund gehabt hätte, an dem Abend nicht zu stark Präsenz zu zeigen. Demnach soll sich der Sänger schon kurz vorm dem Konzert beim Konzertveranstalter über einen der Sicherheitsmänner am Backstagebereich beschwert haben. Dieser habe den Sänger nicht kontrolliert, als er in den für die Band vorgesehenen Bereich gehen wollte.


Kommentar: Das würde die Aussagen weiter bestätigen, dass Profis involviert waren. Und wer könnte solche Anweisungen geben, garantiert keine dubiosen jungen Männer...

Danach habe er den Veranstalter dazu aufgefordert, einen anderen Sicherheitsmann am Eingang des Backstagebereichs zu postieren. Dieser Aufforderung sei man nicht nachgekommen. „Es scheint so, dass sie (der Sicherheitsdienst, Anm. d. Red.) augenscheinlich einen Grund hatten, sich nicht zu zeigen“, wird Hughes von „Fox“ zitiert. Deutlicher wird der Frontmann der „Eagles of Death Metal“ nicht - angeblich aus Respekt vor den Ermittlungen der Polizei, wie „Fox“ berichtet.

Sänger entschuldigt sich auf Facebook-Seite für Aussagen

Kurz nach Erscheinen des Artikels entschuldigte sich Hughes für seine Aussagen auf der Facebook-Seite der Band. „Sie geben nicht die Meinung meiner Bandkollegen oder irgendjemanden, der mit ‘Eagles of Death Metal’ verbunden ist, wieder. Die Schmach geht zu 100 Prozent auf meine Kappe“, heißt es in dem Statement. Der Sänger leide seit den Anschlägen unter Alpträumen und kämpfe sich durch die Therapie, um den „Sinn dieser Tragödie“ zu verstehen. „Es gibt keine Entschuldigung für meine Wörter“, heißt es in dem Beitrag, der am 11. März auf Facebook gestellt und tausendfach mit „Gefällt mir“ markiert wurde.


Kommentar: Das ist ein merkwürdiger Rückzieher, doch vielleicht dachte der Sänger auch an seine eigene Sicherheit.


Im Bataclan hatte die Band am 13. November ein Konzert vor rund 1500 Fans gegeben, als drei Attentäter das Gebäude stürmten und das Publikum mit Sturmgewehren und Handgranaten angriffen. 89 Menschen wurden im Bataclan-Theater getötet. Insgesamt fielen 130 Menschen den Terror-Anschlägen von Paris zum Opfer, 352 wurden verletzt, 97 davon schwer.