atomkraftwerk
© EPA (Cyril Hiely)
Anwohner berichteten von riesigen Rauchschwaden über der Atomanlage in Südfrankreich. Radioaktive Strahlung trat laut den Betreibern nicht aus.

LYON/AG In einem Transformator der südfranzösischen Atomanlage Tricastin, der größten der Welt, ist Samstagnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Der Brand entstand außerhalb der atomaren Zone und habe keinerlei Strahlenbelastung für die Umwelt und die Bevölkerung zur Folge, erklärte die Betreiberfirma EDF. Der Transformator dient der Weiterleitung des produzierten Stroms in die Stromnetze. Es sei niemand verletzt und der Brand umgehend gelöscht worden.

Die Produktionseinheit, in der sich der Transformator befindet, ist aufgrund von Wartungsarbeiten zum Zeitpunkt des Vorfalls außer Betrieb gewesen. Anwohner des Kraftwerks berichteten der Nachrichtenagentur AFP von riesigen Rauchschwaden. Tricastin ist die weltweit größte Atomanlage und beherbergt auf dem 600 Hektar großen Gelände Kernkraftwerke, Forschungseinrichtungen sowie Betriebe zur Urananreicherung und Abfallbeseitigung. In den vergangenen Jahren gab es dort immer wieder Zwischenfälle.

Demo gegen Atomausstieg

Unterdessen demonstrierten am Samstag im deutschen Günzburg AKW-Mitarbeiter gegen einen raschen Atomausstieg. Deutschland beschloss nach der Katastrophe von Fukushima, bis 2022 ganz aus der Atomkraft auszusteigen.