Italienische Archäologen haben mit Hilfe von Aufnahmen aus dem Weltraum das Geheimnis der Wasserkanäle auf der Hochebene Nazca in Peru entschlüsselt, wie BBC meldet.
Nasca
© Capture d'écran. YouTube
Die Hochebene von Nazca, auch Nazca-Linien, ist durch ihre geheimnisvollen Zeichnungen bekannt. Es wird angenommen, dass die verschwundene alte Zivilisation von Nazca mehr als 30 riesige Darstellungen von Tieren und Pflanzen, mehrere Hundert abstrakte geometrische Figuren und 13 000 Linien geschaffen hatte, von denen viele aus dem Weltraum zu sehen sind. Alle Objekte liegen auf der 70 Kilometer langen wüstenartigen alpinen Hochebene von Nazca.

Wissenschaftler hatten schon lange vermutet, dass die spiralartigen Linien auf der Hochebene von Nazca, die mit Wasserkanälen (auch puquios genannt) enden, in alten Zeiten Aquädukte gewesen waren. Jedoch konnte der Mechanismus der Wassergewinnung erst mit Hilfe von Aufnahmen aus dem Weltraum festgestellt werden.

Den Experten zufolge war das hydraulische System für die Gewinnung von Wasser aus einer unterirdischen wasserführenden Schicht geschaffen worden. Dank diesen Aquädukten konnte die Zivilisation von Nazca in dem von jahrelangen Dürren getroffenen Gelände immer Wasser bekommen.

Das Kanalsystem verteilte das Wasser auf die Territorien, wo es gebraucht wurde. Die Überschüsse wurden in Staubecken gespeichert. Die Löcher in der Erde waren dafür da, damit der das Wasser durchtreibende Wind in das Bewässerungssystem gelangt, so die Gelehrten.

„Es ist offenbar, dass das Quellensystem viel entwickelter gewesen sein soll, als das, welches uns überliefert wurde“, zitiert die BBC Rosa Lasaponara vom italienischen Institute of Methodologies for Environmental Analysis.