Schon wieder wurde eine Studentin in Indien brutal missbraucht und getötet. Trotz verschärfter Strafen ist die Zahl der Vergewaltigungen dort weiterhin hoch.
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In Indien ist erneut eine Studentin brutal missbraucht und getötet worden. Die 30-jährige Frau aus einer niederen Kaste sei in ihrer Wohnung im südlichen Bundesstaat Kerala überfallen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Ihre Mutter habe die Leiche in einer riesigen Blutlache aufgefunden. In dem Fall seien drei Männer für Befragungen festgenommen worden.

Die Polizei ging nach ersten Ermittlungen davon aus, dass das Opfer den oder die Täter kannte. Es habe keine Einbruchspuren gegeben. Die junge Frau sei "mit einem Gegenstand äußerst brutal missbraucht" worden.

Zahl der Vergewaltigungen in Indien weiterhin hoch

In indischen Medien wurde der Fall mit der brutalen Vergewaltigung einer Studentin in einem Bus in Neu Delhi Ende 2012 verglichen. Dieser hatte das erschreckende Ausmaß der Gewalt gegen Frauen in Indien auch international zu einem Thema gemacht. Seither gab es Reformen, unter anderem wurden die Strafen für Vergewaltiger deutlich verschärft. Die Zahl der Angriffe in Indien ist aber weiterhin hoch.

Auch ausländische Touristinnen wurden wiederholt Opfer von Vergewaltigungen. Erst im Februar hatte eine 19-jährige Deutsche berichtet, dass sie von einem Auto-Rikscha-Fahrer in Neu Delhi vergewaltigt worden sei.

afp