Schwere Unwetter haben in Oberösterreich einen Schaden von 950.000 Euro angerichtet, Sturmschäden gab es auch im Salzburger Flachgau.
Unwetter Österreich
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Unwetter mit starken Regenfällen und hohen Windgeschwindigkeiten haben in Oberösterreich und Salzburg in der Nacht auf Montag starke Schäden angerichtet. Bäume wurden umgeknickt, Keller überflutet und Dächer abgedeckt. In Oberösterreich waren 4.500 Feuerwehrleute an über 400 Einsätzen beteiligt. Bis zu 35.000 Haushalte waren vorübergehend ohne Strom. In Vorarlberg wurde eine Seilbahn durch Blitzschlag beschädigt.

Betroffen war die Seilbahn auf den Dornbirner Hausberg Karren. Wie die Stadt mitteilte, wurde die Bahn den Sicherheitsvorschriften gemäß aber bereits vor Beginn des Sturms außer Betrieb gesetzt. Eine Gefährdung von Fahrgästen habe deshalb nicht bestanden.

Am stärksten betroffen waren das Inn- und das Mühlviertel sowie der Zentralraum in Oberösterreich. In den Innauen bei Mining (Bezirk Braunau) beispielsweise wurden die Autos zweier Fischer von umgestürzten Bäumen blockiert. Erst nachdem die Feuerwehr die Straße freigemacht hatten, konnten die Männer nach Hause fahren. In Zell an der Pram (Bezirk Schärding) stand eine Unterführung unter Wasser und musste ausgepumpt werden. In Moosham (Bezirk Ried) deckte der starke Wind das Dach eines Kunstdüngerlagers ab. Das Gebäude musste provisorisch gesichert werden, damit die dort aufbewahrten Substanzen nicht in Kontakt mit Wasser kamen.

In Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) setzte ein Blitzschlag einen Zählerkasten in einem Wohnhaus in Brand. Der 32-jährige Hausbesitzer entdeckte den Glimmbrand und verständigte die Feuerwehr. Er, seine fünfjährige Tochter und sein 60-jähriger Vater erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten ins Spital. Auch in Atzbach (Bezirk Vöcklabruck) dürfte ein Blitz einen Brand ausgelöst haben. Teile des Wirtschafts- und des Wohntraktes eines Bauernhofs wurden stark beschädigt, ein Auto und ein Anhänger ein Raub der Flammen. Es gab zwar keine Verletzten, aber die 70-jährige Altbäuerin musste nach der Aufregung mit Herzproblemen ins Spital gebracht werden.

Die Unwetter in der Nacht auf Montag haben in Oberösterreich einen Schaden von rund 950.000 Euro an landwirtschaftlichen Flächen angerichtet. 6.500 Hektar sind betroffen. Das berichtete die Österreichische Hagelversicherung in einer Presseaussendung.

Zahlreiche Sturmschäden bekam der Flachgau in Salzburg ab. Zehn Freiwillige Feuerwehren rückten mit insgesamt 140 Mitgliedern zu 13 Einsätzen aus. "Sie beseitigten umgestürzte Bäume, sicherten Baustellen und pumpten Keller aus", sagte am Montag ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Salzburg.