Cartoon Zeitumstellung
Meinungsumfragen zufolge lehnen viele Deutsche die Zeitumstellung auf die „Sommer“-Zeit als unnützen „Zirkus“ ab. Nicht nur wegen des mangelnden Erfolges bei der Energie-Einsparung, sondern auch wegen der Befindlichkeitsstörungen, die die „geklaute“ Stunde im Frühjahr hervorruft. Ärzte die sich mit der Materie beschäftigen (Chronomediziner) aber auch Chronobiologen warnen vor einer Irritation der „Inneren Uhr“ mit negativen psychischen und physischen Auswirkungen.

Nachdem in Studien ein Anstieg von Herzinfarkten nach der Zeitumstellung gezeigt wurde, fand ein finnischer Wissenschaftler auch eine Zunahme der Schlaganfälle. Dr. Jori Ruuskanen von der Universität in Turku kam dem Phänomen auf die Spur. Fast 12.000 Menschen beobachtete der Forscher in 3 Gruppen während eines 5-Wochen-Zeitraumes um die Woche herum, in der die Zeitumstellung stattfand. Die Untersuchung wiederholte der Skandinavier in 10 aufeinanderfolgenden Jahren - und das ist schon bemerkenswert.

Tatsächlich war das Risiko für den ischämischen Schlaganfall bei Menschen über 65 Jahren um 20 % höher als im Jahresmittel. Bei Krebs-Patienten war die Zahl sogar um 25 % erhöht. Der ischämische Hirn-Infarkt beruht auf Engstellen der Gefäße, die zu einer Durchblutungsstörung führen.

Einen Anstieg der Todesfälle infolge dieser Schlaganfälle stellte Ruuskanen freilich nicht fest. Auch möchte der Arzt keinen Kausal-Zusammenhang postulieren, weil das Studien-Design dafür keinen statistisch korrekten Beweis liefert. Trotzdem solle das Phänomen weiter untersucht werden, damit mögliche Gefahren der Zeitumstellung ausgeschlossen werden können, wie der Wissenschaftler meint.

Meine Meinung: Mittlerweile liegen derart viele Anhaltspunkte und Fakten zu den negativen Effekten der sogenannten „Sommerzeit“ vor, dass diese nur einen Schluss zulassen: Die sofortige Abschaffung der Zeitumstellung und eine dauerhafte Beibehaltung der Normalzeit.