Eine spezielle Inspektion der US-Atomkraftwerke brachte nach der Fukushima Katastrophe in Japan Probleme mit dem Notfallequipment und Katastrophenverfahren zu Tage, die weit tiefgreifender sind als in aller Öffentlichkeit von der Atomregulierungskommission beschrieben, eine Besprechung der Inspektionsberichte von ProPrublica aufzeigt.

Während die Mängel nicht ein sofortiges Risiko darstellen und relativ einfach zu reparieren sind, sagen Kritiker, könnten sie die Verantwortung für eine Hauptkatastrophe komplizieren und deuten auf eine Schwachstelle in der NRC Aufsicht.

Die NCR ordnete die Inspektion als Reaktion auf das März Erdbeben und dem Tsunami an, die die Fukushima Reaktoren lahmlegten. Die Zielsetzung war, einen schnellen Check an dem Equipment und den Verfahren durchzuführen, daß die US-Anlagen erforderlich sind, im Falle eines katastrophalen Naturunglücks oder einer Terrorattacke an der Stelle zu haben.

Agenturangestellte gaben im Mai die Ergebnisse öffentlich bekannt, erklären in einer Pressemitteilung, daß ”von 65 betriebenen Reaktoranlagen 12 Probleme hatten, mit einer oder mehreren von den Anforderungen während der Inspektionen.”

Aber ProPublicas Überprüfung von den Berichten stellte fest, daß 60 Fabrikgrundstücke Mängel hatten, die von kaputten Maschinenanlagen, fehlendem Equipment und mangelhafter Schulung zu Dingen wie verstopften Abflüssen oder einem Mangel von Instandhaltung reichen.

Einige der bedenklicheren Befunde beinhalten:
  • Bei der Arkansas Nuclear One Anlage außerhalb Russellville funktionierten etliche speziell dafür vorgesehene Pumpen für den Hochwasserschutz nicht.
  • Bei der Clinton Anlage außerhalb Bloomington, Illinois, ging eine Feuerlöschpumpe während eines Tests kaputt.
  • Bei der Sequoyah Anlage außerhalb Chattanooga, Tennessee, konnten Inspektoren die für den Hochwasserschutz erforderlichen Ablassventile nicht finden.
  • Bei der Diablo Canyon Anlage in Kalifornien, blockierteein Zaun den Weg für einen Schlauch, um das Notwasser zu pumpen.
Anlagenbedienstete sagten, sie haben beantragt, jene Probleme zu reparieren und daß keiner sie vor der Erwiderung in einem Ernstfall gehindert haben würde. Die NRC berichtete ProPublica, daß alle von den Inspektoren angesprochenen Streitfragen ”mit Leichtigkeit bevorstehende Sicherheitsbedenken unterschritt” und angegangen worden sind.

In einer Zusammenfassung zu den zugefügten Inspektionsbefunden äußerte die NRC einige Bedenken.

”Während besonders keine dieser Beobachtungen einen erheblichen Sicherheitsstreitpunkt darstellte, bezeichnen sie eine eventuelle Industrieentwicklung des Scheiterns, das Equipment und Strategien instandzuhalten, um etwas Planung und darüber hinaus Gestaltungsgrundlagensvorkommnisse zu entschärfen,” die Zusammenfassung besagt.

Die NRC vermeldete weniger Probleme bei den Anlagen als ProPublica, weil sie nur jene erfaßte, in welcher eine Anlage ein Problem hatte, weist nach, wie ihre Notfallbereitschaftspläne funktionieren würden. Die Behörde sagte, daß trotz dieser Fragen all die Anlagen ihre Reaktoren sichern könnten.

Die spezielle Inspektion erfaßte das Equipment und die Verfahren zur Nutzung bei Katastrophen, die außerhalb des Geltungsbereiches von den Entwürfe der Anlagen sind - größere Erdbeben, Tornados, Hochwasser, Hurrikans und Terroranschläge.

Viele von den Artikeln, erfaßt in der speziellen Inspektion, werden vorrausgesetzt, um von den NRC Inspekteuren auf einer regelmäßigen Grundlage geprüft zu werden. Artikel, die nach den 11.09. Anschlägen benötigt wurden, um auf große Explosionen und Feuer zu reagieren - wie Extrapumpen, Schläuche und Generatoren - werden vorrausgesetzt, um als ein Teil der regulären dreijährlichen Feuerschutzmaßnahme Inspektionen überprüft zu werden.

David Lochbaum, ein Atom-Ingenieur bei der Union der zuständigen Wissenschaftler, sagt, die große Anzahl der Probleme, aufgedeckt in der speziellen Inspektion, zeigen auf, daß die NRC die Aufsicht verstärken muß.

”Ich denke, sie müssen die Inspektionen betrachten,” sagte Lochbaum, wessen Gruppen Bildschirme eine Sicherheit bedeuten. ”Warum fanden sie so viel in den Inspektionen? Sollten diese nicht eher gefunden worden sein?”

Atomanlagen führen alle zwei Jahre Notfallübungen durch, und Lochmann sagte, daß eine mögliche Verbesserung für Inspektoren sein würde, anschließend des Zustand von dem Notfallequipment zu überprüfen.

Mary Lampert, geschäftsführende Direktorin von der Interessenvertretung Pilgrim Watch in Massachusetts, sagte, viele der von der NRC enthüllten Mängel mögen geringfügig erscheinen, aber könnten rasch in einer Notfallsituation sich in größere Probleme verwandeln.

”Sie summieren sich alle. Sie können nicht auf ein Unglück warten, um damit zu beginnen, sich nach einem Schraubenzieher umzusehen, der benötigt wird, ein Ventil zu öffnen, weil typischerweise Zeit das Eigentliche ist ”, sagte sie.

Lampert sagte, es sei wichtig für die NRC die Probleme, die sie fanden, im Auge zu behalten und nicht schlicht zu mutmaßen, die Atomgesellschaften werden alles reparieren.

Der Fukushima-Unfall hat die Aufmerksamkeit der NRC über das Risiko fokussiert, daß eine Naturkatastrophe oder eine Attacke ein Anlagensicherheitssystem für eine längere Zeit lahmlegen und zu einer Strahlungsfreisetzung führen könnte.

Obwohl alle Anlagen konzipiert sind, Naturkatastrophen zu widerstehen, altern US-Anlagen. Neueste Studien haben gezeigt, daß Erdbebenrisiken jetzt höher sind als sie vorausgesagt wurden, als einige Anlagen gebaut wurden, wenngleich die NRC sagt, die Reaktoren können noch dem höchst zu erwartenden Erdeben standhalten. Nun stellt die historische Überschwemmung bei zwei Nebraska Anlagen am Missouri Konstruktionsgrenzen auf die Probe.

Es wird erwartet, das Hochwasser fällt unter wenige Fuß des Pegels, die Atomanlagen Fort Calhoun und Cooper wurden gebaut, standzuhalten. Beim Fort Calhoun brach am Sonntag eine spezielle Straßenböschung als bereitgestellten Sicherheitsschutz zusammen, nachdem sie beschädigt war. Die Betreiber schalteten kurzzeitig Notstromdiesel ein, aber sagten, da gab es kein Risiko für die Reaktorkühlsysteme. Die Anlage war seit dem frühen April für den Brennelementwechsel zunichte gemacht worden.

Am 1. April führte die NRC eine Arbeitsgruppe von leitenden Außendienstleitern ein, um die Fähigkeit der Anlagen zu untersuchen, auf die Ereignisse zu reagieren, das dürfte die Sicherheitssysteme und Verfahren überwältigen. Die Kommission konzentriert sich auf die Unglücksbereitschaft und die Fähigkeit, einen längeren Ausfall zu überstehen als bei Fukushima.

Die sechs Gruppenmitglieder werden eingesetzt, um ihre Befunde am 19. Juli an die Kommission zu verkünden, und die NCR hat bisher zwei Einsatzbesprechungen über das Thema abgehalten. Bis die Arbeitsgruppe Bericht erstattet, sagte die NCR, würde sie sich nicht äußern über was, wenn überhaupt, Änderungen dürfte die Behörde vorschlagen.

Die „Union der Zuständigen Wissenschaftler“ und andere Watchdog-Gruppen hatten gesagt, daß Fukushima auf die Notwendigkeit für einige offensichtliche Verbesserungen hindeutet, wie zum Beispiel hinzufügende Unterstützungsgeneratoren und antreibend benutzte Kernbrennstoffe außerhalb von Kühlbecken und in sichere Aufbewahrungsstandorte.

Die Haupthandelsgruppe der Atomindustrie, das Atomenergieinstitut, verbündet sich mit dem Institute for Nuclear Power Operations und das Forschungsinstitut, Electric Power Research Institute, um für Atomgesellschaften Katastrophenbereitschaftsrichtlinien zu entwickeln, sagt Thomas Kauffman, ein Sprecher von NEI.

Kauffman sagte, US Atomanlagen haben Hurrikans, Tornados und ausgedehnte Spannungsausfälle ohne Verlust an ihren Reaktoren überstanden, aber die Industrie schaut nichtsdestotrotz unnachgiebig nach Fukushima. ”Wir möchten annehmen, die Lektionen lehrten uns und sorgen dafür, daß sie quer durch die Industrie angewandt werden”, sagte er.

Der Vorsitzende Gregory Jaszko warf diesen Monat bei einer Internationalen Atomenergie-Organisations Konferenz in Wien die Frage der Notfallbereitschaft auf. Entsprechend einem Manuskript von seiner Rede, brachte er die Nach-Fukushima Inspektionsergebnisse ans Tageslicht.

”Während ich nichts sehe, was die Sicherheit oder unsere Anlagen in Fragen stellt, sehe ich Bereiche, wo Leistung war, sozusagen bevorzugt sein würde”, sagte Jaszko. Veränderungen sind wahrscheinlich, fügte er an, ”es sei jedoch zu früh, gerade jetzt präzise zu sagen, was jene Veränderungen sein mögen.”

Jaszko besuchte diese Woche die Nebraska Anlagen und erklärte das, während Hochwasserkonditionen für einige Zeit voraussichtlich fortzusetzen wären, die Anlagen seien sicher.

”Die Pegelstände sind an einer Stelle, wo die Anlagen[angestellten] sie bewältigen können”, sagte Jaszko am Montag im Fort Calhoun, gemäß zu der Iowa Independent. ”Das Risiko ist wirklich sehr gering, daß etwas fehl schlägt.”

ProPublica Praktikant Axel Wittenberg wirkte an dieser Story mit.

Übersetzt von Lotar Martin Kamm

Link zum Originalartikel:

http://www.propublica.org/article/nuke-plant-inspections-find-flaws-in-disaster-readiness