"Das war ein großer Schreck für uns", ist Pfarrer Adalbert Dlugopolsky einfach nur froh, dass am Donnerstag in St. Johann in Salzburg niemand verletzt wurde. Am Nachmittag gegen 13.30 Uhr zog ein Gewitter über die Pongauer Marktgemeinde. Ein Blitz ging nieder und schlug ausgerechnet im schönen Dom ein.
dom blitzeinschlag
© Gerhard Schiel
"Es hat einen gscheiden Schnalzer gemacht", so Dlugopolsky. Doch zuerst machte sich der Geistliche noch keine Sorgen. "Ich habe mich eher gewundert, warum die Glocken sich auf einmal eingeschaltet haben und wer das gewesen sein könnte", schildert er. "Ich ging also nachschauen und schaltete die Glocken aus."

Als er dann vor die Kirche trat, sah er, dass mehrere Steine vor dem Gotteshaus lagen. "Die Kreuzrose, die sich über dem Ziffernblatt des linken Turmes befindet, ist runtergefallen", kann er es nach wie vor nicht glauben. "Die Kreuzrosen sind mit einem Eisenzapfen befestigt, vielleicht ist der Blitz da eingeschlagen", mutmaßt der Pfarrer. Zwei Augenzeuginnen, die den Absturz der Kreuzrose aus der Nähe beobachtet hatten, waren nach dem Vorfall ganz zittrig. "Gott sei Dank waren sie nicht direkt an der Unfallstelle."

"So etwas auch noch nie erlebt"

Zur Sicherheit wurde der Durchgang vor dem Dom gleich abgesperrt. Man befürchtete, dass sich weitere Brocken noch lösen könnten und ebenfalls herunterstürzen und Passanten verletzen könnten.
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© Gerhard Schiel
Am Freitag sahen sich Steinmetze die Schäden an. "Sie haben gesagt, dass sie so etwas auch noch nie erlebt haben", berichtet Adalbert Dlugopolsky. Die Fachmänner konnten aber schließlich Entwarnung geben, weitere Steinschläge sind nicht zu befürchten.