Trümmerteile liegen bis zu 100 Meter entfernt auf dem Feld
windrad blitzschlag
© MARC KÖPPELMANN
Paderborn. Vermutlich durch einen Blitzschlag ist am Sonntagabend eine Windkraftanlage unweit der Bundesstraße 68 zwischen Paderborn und Borchen zerstört worden.

Gegen 19.20 Uhr zog eine Gewitterfront, begleitet von Starkregen, von Süden her über den Kreis Paderborn hinweg. Wenig später meldeten Autofahrer über Notruf, dass bei einer Windkraftanlage nahe der Bundesstraße zwei Flügel abgerissen waren. Um 19.28 Uhr wurden die Löschzüge Kirchborchen und Dörenhagen der Freiwilligen Feuerwehr Borchen alarmiert und rückten zur Unglücksstelle in der Dörenhagener Feldflur in der Nähe des Haxtergrundes aus.

Die zerstörte Anlage steht etwa 400 Meter von der Straße entfernt. Zwei der drei geborstenen Flügel bohrten sich jeweils rund 100 Meter vom Windrad in den steinigen Boden der Paderborner Hochfläche. Der dritte Flügel hängt zerfetzt und abgeknickt an der Maschinengondel in etwa 70 Metern Höhe.

An der Gondel sind Brandspuren sichtbar. Daher geht Bernd Lüke, Leiter der Borchener Feuerwehr, davon aus, dass die Anlage von einem Blitz getroffen wurde. Das Windrad gehört zu einer Gruppe von vier älteren Anlagen und ist im Besitz eines Landwirtes aus Dörenhagen.

Verletzt wurde bei der Havarie der Windkraftanlage niemand. Auch eine Gefahr für Autofahrer auf der Bundesstraße bestand wegen des großen Abstandes nicht. "Wenn allerdings eine der näher stehenden Anlagen getroffen worden wäre, hätte die Sache auch anders ausgehen können", unterstrich Lüke.

Während des Unwetters, bei dem innerhalb weniger Minuten fast 20 Liter Niederschlag fielen, wurden mehrere Straßen durch umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste blockiert. In der Paderborner Innenstadt stürzten auch Baustellenabsicherungen um.