Drama auf dem Fußballplatz: Insgesamt 33 Menschen sind am Samstag im westlichen Rheinland-Pfalz nach einem Blitzeinschlag während eines Fußballspiels in Krankenhäuser gebracht worden. Das sagte ein Polizeisprecher gegenüber FOCUS Online. Drei von ihnen erlitten bei dem Unglück in Hoppstätten schwere Verletzungen. Unter den Verletzten sind 29 Kinder.
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© Ashley MeekSymbolfoto
Wie ein Polizeisprecher sagte, wurde der Schiedsrichter des E-Jugend-Spiels direkt vom Blitz getroffen. Zeugen begannen sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen, ein Rettungshubschrauber brachte den Mann in ein Krankenhaus. Zwei andere Erwachsene wurden ebenfalls schwer verletzt.

Beim Schiedsrichter handelt es sich um einen 45 Jahre alten Mann. Ob er noch in Lebensgefahr schwebt, konnte ein Polizeisprecher am Abend zunächst nicht sagen. Die betroffenen Kinder wurden offenbar nicht schwerer verletzt, sie kamen vorsorglich trotzdem ins Krankenhaus - "eine Vorsichtsmaßnahme", wie der Polizeisprecher erläuterte.

Blitz kam völlig unerwartet

Das Spiel war zum Zeitpunkt des Blitzschlags gerade beendet. "Es gab Zeugen zufolge keinen Regen und keinen dunklen Himmel", berichtete der Sprecher und bestätigte einen Online-Bericht der Rheinpfalz. Wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte, waren zur Zeit des Unglücks drei Gewitterzellen in der Gegend unterwegs. Den betroffenen Kreis Kusel hätten sie aber eher "am äußersten nördlichen Zipfel" gestreift. Am Nachmittag warnte der DWD für große Teile von Rheinland-Pfalz vor schweren Gewittern.

Von allen Kindern und Erwachsenen seien noch vor Ort Elektrokardiogramme (EKG) geschrieben worden, um die Herzfunktionen zu überprüfen, sagte der Polizeisprecher. Bei elf Kindern und zwei Elternteilen seien die Ergebnisse auffällig gewesen, deshalb seien auch sie vorsorglich in Krankenhäuser gebracht worden. Zwei Notarzt- und fünf Rettungswagen sowie alle Freiwilligen Feuerwehren aus der Umgebung waren im Einsatz.