Hamburg - Nach einer Bombendrohung ist eine Maschine der Fluggesellschaft Air Berlin aus München am Sonntagabend sicher auf dem Hamburger Flughafen gelandet. Wie die Deutsche Flugsicherung mitteilte, war gegen 18.00 Uhr bei der Bundespolizei in München eine „ernstzunehmende Bombendrohung“ eingegangen. Der Airbus A320 mit 170 Passagieren und acht Crewmitgliedern an Bord befand sich zu diesem Zeitpunkt schon in der Luft.

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Die Bundespolizei in Hamburg entschied sich für umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen: Bei der Landung wurde die Maschine auf eine Sonderposition geleitet, der Flugverkehr über Hamburg kurzfristig unterbrochen. Die Maschine landete um 18.34 Uhr, eine Bombe wurde nicht entdeckt. Alle Passagiere und Crewmitglieder seien wohlauf, sagte eine Sprecherin der Bundespolizeiinspektion am Hamburger Flughafen.

Drohung im Name des „Islamischen Kalifats Europa“

Die Bundespolizei wollte sich nicht näher zu der Bombendrohung äußern. Nach Informationen der Hamburger Morgenpost soll ein Mann anonym im Namen des „Islamischen Kalifats Europa“ mit einer Bombe in der Maschine gedroht haben.


Kommentar: Und wie so oft, wurde nichts gefunden.



Die Maschine war um 16.30 Uhr in München gestartet. Zwischen 18.30 und 18.41 Uhr durften Flugzeuge auf dem Hamburger Flughafen weder landen noch abheben, wie die Deutsche Flugsicherung berichtete. Die kurzfristige Sperrung habe „minimale Auswirkungen auf den Flugverkehr“ gehabt, sagte Sprecher Axel Raab.


Flugzeug wieder freigegeben

Die Bundespolizei habe nach der Landung das Handgepäck und die Passagiere kontrolliert, sagte Air-Berlin-Sprecherin Theresa Krohn. Spürhunde hätten das Flugzeug abgesucht. „Wir haben die Hinweise sehr ernstgenommen.“ Wegen des Vorfalls habe Air Berlin zwei Flüge von Hamburg nach Stuttgart und zurück streichen müssen, für die die Maschine eingeplant gewesen sei.

Inzwischen ist das Flugzeug von der Bundespolizei wieder zum Fliegen freigegeben. Es soll an diesem Montag bereits wieder eingesetzt werden.

(dpa)