Nach den Polizistenmorden in Dallas hat es in mehreren US-Städten erneut gewaltsame Angriffe auf die Polizei gegeben.
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Washington - In der Stadt Saint Paul im Bundesstaat Minnesota kam es in der Nacht auf Sonntag zu Krawallen und Festnahmen am Rande einer Bürgerrechtler-Demonstration. Nach Angaben der örtlichen Polizei auf Twitter wurden mindestens drei Beamte verletzt.

Die Polizisten seien mit Steinen, Flaschen und Böllern beworfen worden, hieß es. Die Zeitung Star Tribune zeigte auf ihrer Internetseite Fotos, die zeigen, wie ein Pulk aus Demonstranten auf einer abgesperrten Schnellstraße einer Polizeikette gegenübersteht. Über der Straße steigt eine dichte Rauchwolke auf, laut der Zeitung hatten die Sicherheitskräfte Rauchbomben eingesetzt, um die gegen Polizeigewalt demonstrierenden Anhänger der Bewegung "Black Lives Matter" auseinanderzutreiben.

Schüsse auf Polizeirevier

Derweil wurden in der Metropole San Antonio anscheinend mehrere Schüsse auf das Polizeihauptquartier im Stadtzentrum abgefeuert. Polizisten zufolge wurde das Gebäude getroffen und mindestens eine Patronenhülse gefunden, wie der örtliche Sender KSAT berichtete. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden.

Neuer Alarm in Dallas

In Dallas hat ein neuer Sicherheitsalarm die Polizei und Bewohner der texanischen Großstadt aufgeschreckt. Ein Teil des örtlichen Polizeihauptquartiers wurde nach einer anonymen Drohung abgesperrt, später folgte jedoch Entwarnung.

Die landesweiten Proteste waren durch den Tod zweier Afroamerikaner ausgelöst worden, die in den US-Staaten Minnesota und Louisiana durch Polizeischüsse ums Leben gekommen waren. In der Nacht zum Freitag erschoss ein Afroamerikaner fünf Polizisten in Dallas. Als wahrscheinliches Motiv gilt Hass auf Weiße.

nachrichten.at/apa