Ganze 40 Jahre hat der berüchtigte Mafia-Boss Bernardo Provenzano die Justiz an der Nase herumführt, bis er 2006 gefasst wurde. Nun starb der ehemalige Pate der sizilianischen Mafia, der einst für Angst und Schrecken in ganz Italien sorgte, mit 83 Jahren einsam in einem Gefängnisspital.
Der echte Pate: Mafia-Boss Bernardo Provenzano
© AFP 2016/ FABRIZIO VILLA / AFPDer echte Pate: Mafia-Boss Bernardo Provenzano
Der sizilianische „Boss der Bosse“ ist im Gefängnisspital San Paolo in Mailand an Blasenkrebs gestorben, melden italienische Medien. Provenzano stammte aus Corleone, der Mafia-Hochburg Italiens, die durch den Roman Der Pate und seine Verfilmung weltweit berühmt wurde.

​Seine Gangster-Karriere soll der Vieh-Dieb und Metzger Binnu u Tratturi („Binnu der Traktor“) mit 25 begonnen haben, als er einen Mann ermordete. 1993 ist er nach dem Tod von Luciano Liggio und der Verhaftung von Toto Riina zum Boss der sizilianischen Cosa Nostra geworden.

Nach mehr als 40 Jahren Fahndung wurde Provenzano in einem maroden Schuppen unweit von Corleone entdeckt und zu lebenslanger Haft verurteilt. 2012 versuchte der „Traktor“ sich das Leben zu nehmen.
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