Die Polizei hat den Pasinger Bahnhof und das Einkaufszentrum Pasing Arcaden gestern Abend wieder freigegeben. Ein Fehlalarm hatte zu einer zweitweiligen Sperrung der beiden Gebäude geführt. Die Polizei ermittelt.
passing arcaden
© BR/Nils Kopp
Bei der Rettungsleitstelle war am späten Samstag Nachmittag ein Hinweis im Zusammenhang mit einer möglichen Bombe eingegangen, erklärte ein Polizeisprecher. Wie sich inzwischen herausstellte, handelte es sich um einen Fehlalarm.

"Wohl ein Trittbrettfahrer"

Bei einer Durchsuchung, für die auch Sprengstoffhunde eingesetzt wurden, sei nichts Verdächtiges gefunden worden, teilte ein Sprecher mit. "Wir gehen aktuell von einem Trittbrettfahrer aus. Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine konkrete Gefahr." Die Polizei will nun die Hintergründe ermitteln.

Bahnverkehr war behindert

Der direkt neben dem Einkaufszentrum liegende Pasinger Bahnhof war zwischenzeitlich komplett gesperrt. Züge und S-Bahnen wurden soweit möglich am Bahnhof Pasing vorbeigeleitet.

Konsequenzen für "Trittbrettfahrer"

Die Münchner Polizei weist immer wieder darauf hin, dass die Verursacher von Fehleinsätzen kräftig zur Kasse gebeten werden. Wer absichtlich und grundlos einen Einsatz auslöse, müsse nicht nur mit strafrechtlichen Folgen rechnen, sondern auch mit erheblichen finanziellen Konsequenzen. Dabei spiele es keine Rolle, auf welche Art und Weise Falschmeldungen verbreitet würden, heißt es unter der Überschrift "Warnung an alle Trittbrettfahrer" auf der Facebook-Seite der Polizei in München.

Pro eingesetztem Beamten und Stunde stellt die Polizei jeweils 54 Euro in Rechnung. Kommt ein Hubschrauber zum Einsatz, werden 1.700 Euro pro Stunde in Rechnung gestellt. "Werden mehrere Hundertschaften samt Hubschrauber eingesetzt, kommt sehr schnell ein Betrag zusammen, den derjenige dann ein ganzes Leben lang abbezahlen muss", schrieb die Polizei in ihrer Mitteilung.