Waldbrand La Palma August 2016
© Reuters/Borja Suarez
Santa Cruz de La Palma - Das vermutlich von einem Deutschen fahrlässig verursachte Feuer auf der Kanaren-Insel La Palma hat bereits rund 3.600 Hektar Pinienwald zerstört. In der Nacht auf Samstag sei die vernichtete Fläche aber nicht mehr größer geworden, erklärte die auf die Insel geflogene spanische Umweltministerin Isabel Garcia Tejerina. Das sei "eine gute Nachricht".

Die seit Mittwoch in einer hügeligen und schwer zugänglichen Gegend um den Naturpark Cumbre Vieja wütenden Flammen waren Freitagabend der 5.000-Einwohner-Gemeinde Villa de Mazo im Südosten der Insel bedrohlich nahegekommen. Häuser seien aber nicht mehr in Gefahr, eine Evakuierung nicht nötig, sagte Bürgermeister Jose Pestana. wald

Bei der Bekämpfung des Feuers war ein Forstmitarbeiter ums Leben gekommen. 2.500 Bewohner der Gemeinden El Paso und Fuencaliente wurden in Sicherheit gebracht. Am Samstag bekämpften nach Angaben des Notdienstes 350 Feuerwehrmänner, Forstmitarbeiter und Soldaten unter Einsatz von neun Hubschraubern und drei Löschflugzeugen die Flammen. "Am Sonntag sollen die Temperaturen sinken, das wird für die Löscharbeiten gut sein", sagte Ministerin Garcia Tejerina.

Ein 27-jähriger Deutscher ohne festen Wohnsitz hat den Ermittlern zufolge eingeräumt, im Freien seine Notdurft verrichtet und das benutzte Klopapier angezündet zu haben, teilte die Polizei mit. Dem Mann droht eine Haftstrafe.

Waldbrand La Palma August 2016
© Reuters/Borja Suarez
(APA, dpa, 5.8.2016)