Lebensgefahr durch Nintendo: 14-jähriges Mädchen nach Ecstasy-Kuss im Koma
Ecstasy
© portokalis/fotolia.comEine 14-Jährige in Großbritannien bekam auf einer Party einen Kuss von einem Nachwuchsfußballer. Dabei wurde ihr eine Ecstasy-Tablette in den Mund geschoben. Das Mädchen reagierte so heftig, dass sie in ein künstliches Koma versetzt werde musste.

Gesundheitsexperten warnen schon seit Jahren vor den Gefahren sogenannter Partydrogen. So können Pillen wie etwa Ecstasy im schlimmste Fall sogar zu einem lebensbedrohlichen Kollaps führen. Einem jungen Mädchen in Großbritannien wurden die Drogen zum Verhängnis. Sie bekam die Tablette von einem Nachwuchsfußballer - per Kuss.

Gesundheitliche Gefahren von Partydrogen

Immer wieder wird auf die gesundheitlichen Gefahren synthetischer Drogen hingewiesen. So können beispielsweise bestimmte Partydrogen starke Herzschäden verursachen. In der Schweiz wurde im vorletzten Jahr vor der falschen Ecstasy-Pille Rolex gewarnt, deren Einnahme tödlich sein kann. Doch auch wenn die berauschenden Mittel nicht zum Tode führen, können sie schlimmen Schaden anrichten.

14-jähriges Mädchen erhält Ecstasy-Pille per Kuss

Das musste auch ein 14-jähriges Mädchen aus Großbritannien erfahren. Laut Medienberichten bekam die Jugendliche in einer Silvesternacht von einem bekannten schottischen Nachwuchsfußballer auf einer Party per Kuss eine Ecstasy-Pille verabreicht. Das Mädchen reagierte auf die Einnahme der äußerst stark wirkenden „Nintendo-Tablette“ so intensiv, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden musst, wo sie ins Koma versetzt wurde.

Als ob sie einen schlimmen Unfall gehabt hätte

Laut einem Bericht des britischen Mirror erklärte die Mutter der 14-Jährigen: „Meine Tochter warf sich selbst aus dem Bett, sie kroch auf dem Boden herum. Es war wie im Film Der Exorzist“. Das Gesicht schwoll an und sie sah aus, als hätte sie gerade einen schlimmen Unfall gehabt.

Drogenopfer in künstliches Koma versetzt

Die Mutter erzählte, dass sie das Mädchen hielten und versuchten ihr Sicherheit zu vermitteln, doch „sie halluzinierte und dachte, Dinge kämen aus der Wand um sie zu holen“. Nachdem die Teenagerin nicht zu beruhigen war und schon „schwarz und blau“ war, versetzten sie die Ärzte in ein künstliches Koma. Laut der Mutter gaben ihr die Mediziner eine Überlebenschance von 50 zu 50. Letztendlich stabilisierte sich ihr Zustand und die 14-Jährige überlebte den ungewollten Drogenrausch.

Fußballer muss sich vor Gericht verantworten

Der mittlerweile 20jährige Fußballer muss sich nun - mehr als zwei Jahre nach dem Vorfall - vor Gericht verantworten. Er soll dem Mädchen die Pille ohne Zustimmung verabreicht haben. Ihm droht eine längere Haftstrafe. Das Urteil wird für Ende August erwartet.

Arzt erhält Bewährungsstrafe

In Deutschland musste sich vor kurzem ein Mediziner vor Gericht verantworten, dessen Ex-Freundin bei einer gemeinsamen Drogen-Party gestorben war. Die beiden hatten dabei unter anderem Ecstasy genommen. Der Arzt hatte der in Lebensgefahr geratenen Frau nicht genug geholfen und wurde zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt.

(ad)