Immer und immer wieder wird von den Energiewende-Aktivisten und Klima-Aktivisten behauptet, die sogenannten Erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind würden konventionelle Kraftwerke ersetzen und den CO2-Ausstoß vermindern. Das ist nicht der Fall, wie folgende Abbildungen aufzeigen.
stecker grün, ökostrom
Die installierte Kraftwerksleistung zur Stromerzeugung ist in Deutschland durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien (vor allem Sonne und Wind) zwischen 2002 bis 2016 von 120 Gigawatt auf nahezu 200 Gigawatt angestiegen. D.h. die Anlagenleistung hat sich in den letzten 15 Jahren nahezu verdoppelt, der Stromverbrauch ist aber in dieser Zeit in etwa gleich geblieben. Der Bruttostromverbrauch liegt bei 600 Milliarden kWh und der Nettostromverbrauch bei 500 Milliarden kWh.

D.h. wir haben heute zwei Kraftwerksparks, einen konventionellen und einen aus Erneuerbaren Energien zur Stromversorgung. Bezahlen dürfen das die Stromkunden. Die installierte Kraftwerksleistung an Kohle-, Gas- und Ölkraftwerken liegt seit 2002 bei 75 Gigawatt (Abbildung 1, unten) und ist in den letzten 15 Jahren sogar leicht angestiegen auf 80 Gigawatt. Sonne und Wind kommen ebenfalls zusammen auf 80 Gigawatt installierte Leistung (jeweils 40 Gigawatt für Sonne und Wind).

nettoleistung strom
Seit Fukushima 2011 wurden einige Kernkraftwerke vom Netz genommen (einige Gigawatt). Diese wurden durch Biomasse ersetzt, denn Biomasse ist die einzige der Erneuerbaren Energien, die bedarfsgerecht Strom erzeugen kann, aber auch diejenige mit dem größten Flächenbedarf und kaum noch ausbaufähig.
stromverbrauch entwicklung
© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen
Sonne und Wind produzieren am Bedarf vorbei und können konventionellen Kraftwerke nicht ersetzen. Daher ist ein voller konventioneller Kraftwerkspark im Hintergrund erforderlich (systemrelevante Reserve), die einspringt, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Denn Speicher in nennenswerter Größe gibt es nicht.

Diese konventionelle Reserve lässt sich in der Regel nicht einfach hoch und runter fahren, so laufen die konventionellen Kraftwerke weiter, auch wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Das führt zu einem Preisverfall an der Strombörse, wegen Überangebotes. Denn der Strom aus den Erneuerbaren Energien hat per Gesetzt (dem EEG) Vorrang und muss abgenommen werden und mit bis zu 50 Cent pro kWh für die Anlagenbetreiber vergütet werden. Die Differenz zwischen der EEG-Vergütung, welche die EEG-Anlagenbetreiber erhalten (ca. 22 Mrd. €) und den Verkaufs-Erlösen des EEG-Stroms an der Strombörse (ca. 2 Mrd. €) wird dann auf die Stromkunden als EEG-Umlage umgelegt. Aktuell über 20 Milliarden Euro pro Jahr.

emissionen deutschland
© Umweltbundesamt
Hinzu kommt, dadurch das die konventionelle Reserve immer im Hintergrund weiter läuft sinken auch nicht die CO2-Emissionen. Diese sind seit 2009 nicht mehr gesunken. Eine völlig verfehlte Energiewendepolitik ohne Sinn und Verstand. Fakt ist, Sonne und Wind haben bisher nicht ein konventionelles Kraftwerk ersetzt.