Bei regierungskritischen Protesten im südostafrikanischen Malawi sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Die meisten starben an schweren Blutungen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die genauen Todesumstände würden untersucht. Die tödlichen Vorfälle ereigneten sich in der Hauptstadt Lilongwe, in der Wirtschaftsmetropole Blantyre sowie in Mzuzu und in Karonga. Seit zwei Tagen gehen landsweit tausende Menschen aus Protest gegen Präsident Bingu wa Mutharika auf die Straße. Sie werfen ihm eine verfehlte Wirtschaftpolitik und die Missachtung ihrer demokratischen Rechte vor. Mutharika forderte am Donnerstag in einer Fernsehansprache ein Ende der Unruhen und bot der Opposition Gespräche an. Einen Rücktritt schloss er kategorisch aus. - Das Auswärtige Amt in Berlin und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilten die Gewalt. Malawi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Bundesregierung hat ihre Entwicklungshilfe für das Land bereits im März eingefroren. Die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien stellte ihre Budgethilfe in der vergangenen Woche ein.

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