Lüge russischer Einmarsch Ukraine
© Sputnik/Stringer
Juri Birjukow, Berater des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, hat den Artikel der „Washington Post“ über gefälschte Bilder des ukrainischen Militäreinsatzes im abtrünnigen Donbass scharf kritisiert: Die Enthüllungen der US-Zeitung seien umso schädlicher, weil sie Kiew das Erwerben weiterer Militärhilfen aus dem Westen erschwerten.

Das Blatt hatte berichtet, dass der Fotograf des ukrainischen Verteidigungsministeriums, Dmitri Murawski, Kriegsszenen im Donbass für die offizielle Darstellung inszeniert hätte. Die Enthüllung führte zum Skandal, sodass der ukrainische Verteidigungsminister seinen Fotografen und Berater schließlich feuern musste. Poroschenkos Berater Juri Birjukow befürchtet „um ein Mehrfaches mehr Schaden und Bedrohung für unseren Sieg“ durch den WP-Artikel.

„Denn wir sind jetzt mehr denn je auf Hilfe angewiesen“, schrieb der Politiker auf Russisch in seinem Facebook-Profil.
Er deutete an, dass sein Land neben offiziell gelieferten Militärgütern auch Hilfen empfängt, die nicht öffentlich bekannt sind: „All diese Humvee (Kampfwagen - Red.), AN-TPQ (Artillerieaufklärungsradare - Red.), Nachtsichtgeräte und vieles weiteres, worüber gar nicht berichtet wird, fallen ja nicht einfach vom Himmel.“


Mit Blick auf die Kämpfe im Donbass räumte Birjukow ein, dass es im Westen Zweifel an der offiziellen Darstellung Kiews gebe. „Im Ausland gibt es unterschiedliche Meinungen über die Geschehnisse in der Ukraine. (...) Dort glauben nicht alle, dass Russland uns angegriffen hat.'' "Wut der Öffentlichkeit von gemeinsamer Sache ablenken" „Im Westen, der uns hilft, gibt es Traditionen und politische Kultur“, schrieb Birjukow, der zuvor zum „Zertreten“ der Russen „als Ungeziefer“ aufgefordert hatte.

In westlichen Staaten sei die öffentliche Meinung wichtig für den Wahlkampf. „Etwa in Oklahoma oder in der Provence sind die Ereignisse in der entlegenen Ukraine nicht mehr als Bilder in der Fernsehröhre. Wer diese Bilder malt und auf welcher Grundlage, der bestimmt“, so Poroschenkos Berater. Der erwischte Fotograf hätte lieber freiwillig seinen Schreibtisch räumen sollen, „um die Wut der Öffentlichkeit auf sich zu lenken und die gemeinsame Sache, die gemeinsamen Ziele zu verteidigen. In dieser Etappe ist es egal, ob man Recht hat oder nicht.“

Im Osten der Ukraine herrscht seit mehr als zwei Jahren Krieg. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk (beide im Donbass) geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich vom Februar in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.


Kommentar: Und dieser neo-nazistische Staatstreich soll mit allen Mitteln (vor allem US-amerikanischer Herkunft) im "abtrünnigen Donbass" verteidigt werden:
  • Poroschenko will ewiges Blutvergießen: Ende des Krieges erst nach "kompromissloser" Rückholung von Krim und Donbass



Die ukrainische Regierung stellt die andauernden Kämpfe mit den örtlichen Milizen, die laut UN-Angaben bereits mehr als 9000 Menschenleben gefordert haben, als einen „russischen Einmarsch“ dar: Kiewer Politiker erzählen der Presse regelmäßig von über die Grenze rollenden „Panzerkolonnen“ aus Russland, ohne jedoch Beweise vorzulegen.

Russland weist die Vorwürfe zurück. Weder die OSZE-Beobachter im Grenzgebiet noch der ukrainische Nachrichtendienst haben einen russischen Einmarsch registriert. Der ukrainische Generalstab musste offiziell eingestehen, dass es in der Ukraine keine russischen Truppen gibt.